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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 5/2023
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Sitzungskarneval vom Feinsten

Proppenvolle Hocheifelhalle - endlich kann wieder nach Herzenslust Karneval gefeiert werden.

„Lewwe live“ – Adenau feiert Galasitzung in der Hocheifelhalle

ADENAU. Vor ausverkauftem Haus zog die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Adenau am Samstag in die Hocheifelhalle ein. Zum ersten Mal live auf der großen Bühne konnten die beiden Sitzungspräsidentinnen Klaudia Thiesen und Bettina Korden das närrische Publikum begrüßen, nachdem sie in den letzten beiden Jahren nur in den Online-Sitzungen ihr Talent zeigen konnten. Amüsant und gleichzeitig charmant führten beide durch ein großartiges Programm. Die Bühne war unübersehbar mit dem von Mike Henneberger graphisch umgesetzten Motto geschmückt, zusätzlich attraktiv gestaltet mit Bildern, nach einer Idee von Sonja Winter.

Mit parodistischem Talent verzauberte Marcel Weber die Gäste, meisterlich bestand er das Debut als Karl Lauterbach. Noch wesentlich eindrucksvoller gelang aber die Darstellung des „Fuzzy“, des beliebten Adenauer Originals. Ein weiteres Talent präsentierte sich mit dem Bottemaats Jong. Christoph Wirfs brachte „den schönsten Teil von Adenau“ prima zur Geltung. Ein wunderbarer Auftritt mit viel lokalem Einschlag und tollen Einlagen in der Tradition des rheinischen Krätzchensgesang.

Zum 25. Mal zog die Brohler Prinzengarde auf die Bühne und zeigte mit Ihrer Marketenderei und dem Tanzpaar Katharina Vogt und Michael Liebsch, was den rheinische Karneval ausmacht. Als besondere Auszeichnung für die vielen Auftritte bedankte sich die Prinzengarde mit einem Orden bei Marita Lütz, der guten Seele im Foyer der Sitzung.

Mit viel Schwung zeigten sich die Adenauer Gardetänzerinnen, alle Altersklassen, ob Minifunken oder Juniorfunken, wussten mit tänzerischem Können und charmanter Performance zu begeistern. Ein herzlicher Beifall, auch zur Freude der engagierten Trainerinnen die in den Corona-Zeiten die jungen Tänzerinnen mit viel Engagement trainierten.

Martin Korden, „de Martin“, wie gewohnt in seinem Element, das karnevalistische Ausnahmetalent gehört einfach dazu. Mit unnachahmlicher Gestik und Mimik markierte er diesmal als Mitarbeiter eines Fachbereiches der Verbandsgemeinde sein Können. „Einfach klasse“, so einhellig die närrischen Gäste. Und manche Sottise auf die Verbandsgemeindeverwaltung gab Gelegenheit zu genüsslichem Kopfnicken. Ein Rendezvous besonderer Art zeigten Hilde Kraft, Klaudia Thiesen und Thomas Sebastian. Ein munterer Theatersketch mit viel Schwung und lustvollem Ende, Theatererfahrung, viel guter Humor und gekonnte Situationskomik, das kam bestens an. Nicht fehlen im Adenauer Karneval darf „Spüli“, Willi Schüller hatte zum 40. Mal Gelegenheit seine Sicht der Dinge auszudrücken. Er tut dies jeweils mit Nachdruck, bringt die Dinge auf den Punkt, wäscht dabei gelegentlich, wenn es denn sein soll, den Leuten mal richtig den Kopf. Dem Altkarnevalisten gehören die Sympathien aller, dies kam auch in der Laudatio von Bernd Koll zum Ausdruck. Er führte aus, dass es „Spüli“ gelungen ist, drei Stadtbürgermeistern und fünf Verbandsgemeindebürgermeistern ordentlich die Leviten zu lesen, sie auch mal durch den Kakao zu ziehen. Ein langer Applaus für das Unikat! Der große Auftritt des Fanfarencorps der KG Rot-Weiss Adenau 1959 ist immer ein Highlight, auch die „Wömbe Jonge“ als Finalband zeigten eindrucksvoll, dass Musik eine große Rolle im heimischen Karneval spielt. Fetzig, schwungvoll, mit viel musikalischer Lebensfreunde agierten die Musiker. Auch das immer wieder beeindruckende Männerballett „Dolce Vita“ der Karnevalsfreunde aus Reifferscheid gehört ganz selbstverständlich dazu, mit Kraft und Schwung verdienten die zehn Darsteller auch diesmal ihren Applaus.

Fazit: „Wir sind froh, dass wieder alles im Lot ist“, da waren sich alle einig, ob Elferrat, Sitzungspräsidentinnen oder Gäste, der Karneval in Adenau ist zurück, eben „Lewwe live“.

Die Prunksitzung am 4. Februar ist ebenfalls bereits ausverkauft.