Volles Haus bei Buchvorstellung im Rathaus Oberwinter

OBERWINTER. Zur Vorstellung des neuen Buches „Winzer, Wein und harte Arbeit“ konnte der Vorsitzende des Rathausvereins Hans Metternich eine überwältigende Zahl von Besuchern begrüßen. Dem Autor Hans Atzler gelang es anhand einer Bild-Präsentation einen ausführlichen mit vielen, zum Teil lustigen und nachdenklichen Anekdoten, geschmückten Überblick über die Geschichte des Weinanbaus in Oberwinter und vor allem seine Bedeutung für die Einwohner des Ortes zu vermitteln. In seinen Ausführungen zeigte er auf, dass der Name Oberwinter „in christlich / klösterlichen Zusammenhang“ entstanden ist. Der größte Teil der Weinberge befand sich damals im Eigentum von Klöstern. Bewirtschaftet wurden diese Flächen von den Einwohnern des Ortes, die als Gegenleistung einen Teil der Trauben behalten durften. In späterer Zeit übernahmen die Weinhändler die Vermarktung für die Oberwinterer Nebenerwerbswinzer. Von denen gab es im 19. Jahrhundert 30 Stück, die damit den bedeutendsten Anteil am Wirtschaftsleben des Ortes ausmachten. Der Weinbau kam aufgrund von Rebkrankheiten vor über 100 Jahren zum Erliegen. Daraufhin wurden in einer ersten Flurbereinigung die alten Weinberge mit Obstbäumen bepflanzt. Es entstanden Firmen, die in großem Stil begannen Fruchtsäfte herzustellen und zu vermarkten. Begleitend zum Buch werden im Saal des ehemaligen Rathauses Hauptstraße 99 in Oberwinter eine sehenswerte und ausführliche Foto-Dokumentation sowie Originaldokumente und Gegenstände zum Weinbau gezeigt. Die schöne und sehenswerte Ausstellung mit einer großen Übersichtskarte der früheren Weinlagen ist noch am Sonntag, den 17. Dezember, von 11.30 bis 14 Uhr zu sehen.