Wolfgang Schlagwein bleibt der Grünen-Fraktion fern
Bürgermeister Guido Orthen (2.v.l.) und der Erste Beigeordnete Peter Diewald (r.) gratulierten den neuen ehrenamtlichen Beigeordneten (v.l.) Hans-Jürgen Juchem, Rudi Frick und Wolfgang Horrmann. Ute Reuland wurde mit einem Dank des Rates verabschiedet.
Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler hat sich konstituiert
BAD NEUENAHR. TW. Der neu gewählte Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler hat sich konstituiert und Hans-Jürgen Juchem (CDU), Wolfgang Horrmann (FWG) und Rudi Frick (SPD) zu Beigeordneten gewählt. Wolfgang Schlagwein (Bündnis 90/Die Grünen) bleibt der Fraktion seiner Partei nach internen Unstimmigkeiten fern.
Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen stimmte die anwesenden 33 von insgesamt 36 Mitgliedern des neuen Stadtrats von Bad Neuenahr-Ahrweiler am Montagabend vergangener Woche auf eine Legislaturperiode ein, die von Bautätigkeiten, Baustellen, Fertigstellungen und Einweihungen gekennzeichnet sein werde. Zukunftsgestaltung werde in der Kreisstadt in den kommenden Jahren gleichbedeutend mit Flutfolgenbewältigung sein. „Dabei hatten wir ganz andere Pläne“, blickte Orthen nur kurz zurück.
Derweil wählte das Gremium die neuen ehrenamtlichen Beigeordneten, die nun wieder eine Männerrunde bilden. Ute Reuland, die vor fünf Jahren als erste Grüne Beigeordnete der Kreisstadt geworden war, wurde nicht wiedergewählt. Statt ihrer besetzt nun Steuerberater Wolfgang Horrmann (FWG) den Platz eines ehrenamtlichen Beigeordneten. Vom FWG-Fraktionsvorsitzenden Alfred Förner vorgeschlagen, erhielt Horrmann 27 Ja-Stimmen. Bei einer Enthaltung votierten fünf Ratsmitglieder gegen den Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees Bad Neuenahr-Ahrweiler - Brasschaat als neuen Beigeordneten. Mit 26 Ja-Stimmen, sechs Nein-Stimmen und einer Enthaltung wiedergewählt wurde der Beigeordnete Hans-Jürgen Juchem (CDU). Gleiches gilt für Rudi Frick (SPD), für den es 29 Ja- und vier Nein-Stimmen gab. Orthen übergab dem neuen Trio die Ernennungsurkunden und vereidigte Wolfgang Horrmann als neuen Beigeordeneten.
Die Fraktionen benannten unterdessen ihre Spitzen: Der CDU als größter Fraktion steht Peter Ropertz vor, Annette Gies und Robert Schwertel-Stahl sind seine Stellvertreter. Der FWG als zweitgrößter Fraktion steht Alfred Förner vor, Vertreterin ist Regina Eckert. Fraktionsvorsitzender der SPD mit fünf Mitgliedern bleibt Werner Kasel, den auch in der neuen Legislatur Fritz Langenhorst und Ursula Koll vertreten. Bei Bündnis 90/Die Grünen bilden nur vier der gewählten fünf Ratsmitglieder eine Fraktion, der Christoph Scheuer vorsteht, Sarah Rößel ist seine Stellvertreterin. Grünen-Urgestein Wolfgang Schlagwein gehört dem Stadtrat als fraktionsloses Grünen-Mitglied an, nachdem es intern bei der Auswahl des Mitglieds im Aufsichtsrat der Ahrtal-Werke zu Unstimmigkeiten gekommen war. Schlagwein wollte als Mitbegründer der Werke diesen Posten wahrnehmen, die Partie entschied sich für Scheuer. Auch im Kreistag wird Schlagwein der Fraktion fernbleiben, nachdem er von seiner Partei nicht für einen gewünschten Sitz im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Ahrweiler nominiert wurde.
Neu als Fraktion sitzt die AfD mit zwei Mitgliedern im Stadtrat. Fraktionsvorsitzender ist Martin Kallweit, sein Stellvertreter ist Rüdiger Nothnick. Rolf Deißler bleibt schließlich Sprecher der FDP-Fraktion, David Jacobs ist sein Stellvertreter. Nicht-fraktionsgebundenes Ratsmitglied neben Wolfgang Schlagwein ist Marion Morassi (Die Linke).