Eine Banane ziert den Weißen Turm
Bürgermeister Guido Orthen (m.) im Kreis von (v.l.) Gerd Lieder, Marcus Diede, Detlef Liefferz, Thomas Baumgärtel, Horst Kress und Kolja Senteur.
Guido Orthen (v.l.), Thomas Baumgärtel und Marcus Diede nach dem Aufbringen der Banane.
Thomas Baumgärtel sprühte sein Kunstwerk auf die Außenwand – Hochwertige Arbeiten sind ausgestellt
AHRWEILER. TW. Noch bis zum 25. September ist im Museum Weißer Turm in Ahrweiler die hochwertige Ausstellung „Deutscher Pop II - Kapitalistischer Realismus, Sozialistischer Realismus, Fluxus“ zu sehen. Am vergangenen Samstag war die Eröffnung, bei der sich Bürgermeister Guido Orthen und zahlreiche Gäste über ein ganz besonderes Geschenk freuen konnten. Denn der Kölner Künstler Thomas Baumgärtel war vor Ort und wurde seinem Ruf als „Bananensprayer“ gerecht. Mittels Schablonen sowie gelber und schwarzer Farbe besprühte Baumgärtner eine Fläche neben der Eingangstür zum Museum mit seiner obligatorischen Banane. Dieses kleine Kunstwerk, angefertigt in kürzester Zeit, ist an vielen bedeutenden Museen in der ganzen Welt zu finden, unter anderem am „Museum of Modern Art“ in New York oder am Guggenheim-Museum. „Vier- bis fünftausend Mal habe ich die Banane schon gesprüht“, verriet Baumgärtel, die genaue Zahl will er demnächst erkunden lassen, sagte der Newpop-Künstler.
Im Ahrweiler Museum warten derweil etwa 150 Exponate bedeutender Künstler aus den Anfängen des Deutschen Pop auf die Besucher. „Werke von Künstlern der ersten Stunde aus den 1960er und 1970er Jahren machen die Ausstellung zu einer hochwertigen Schau“, sagte Marcus Diede von der gleichnamigen Galerie, die die Ausstellung in Ahrweiler präsentiert. Zur Eröffnung waren einige der Künstler selbst nach Ahrweiler gekommen. Gerd Lieder, Detlef Liefferz, Horst Kress oder Kolja Senteur wohnten der Vernissage bei. Die Ausstellung zeigt übrigens auch frühe Werke des Politkünstlers Klaus Staeck, der erst vor wenigen Monaten als Preisträger der Ahrweiler Freiheitswochen ausgezeichnet wurde. Genutzt wird auch die Kapelle im Weißen Turm für einen Teil der Ausstellung. Auf Staffeleien sowie einer Videopräsentation wird hier von Bazon Brock dessen experimenteller Tintenfasswurf mit Moritz Götze auf der Wartburg exklusiv präsentiert.
Zu sehen ist die Ausstellung noch bis 25. September mittwochs und freitags von 16-18 Uhr, donnerstags von 17-19 Uhr sowie samstags uns sonntags von 14-18 Uhr. Der Eintritt ist frei.