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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 38/2022
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Skatepark: Beteiligungsworkshop einigt sich auf Bauentwurf

Auf reges Interesse stießen die drei Architektenentwürfe bei den Anwesenden.

Bauantrag soll zügig gestellt werden - Umsetzung im Verlauf des Jahres 2023

KREISSTADT. Auf einem Beteiligungsworkshop in Ahrweiler waren Groß und Klein eingeladen, über architektonische Entwürfe zur Gestaltung des Skateparks an der Kreuzstraße zu beraten und abzustimmen. Ein Workshop im Mai hatte die Grundlagen geschaffen, als rund 30 Kinder und Jugendliche Ideen und Wünsche äußerten. Diese waren vom Kölner Architekten und Sachverständigen für Bike- und Skateanlagen, Dipl.-Ing. Ralf Maier, und seinem „Betonlandschaften“-Team in drei Varianten umgesetzt worden. Im Zelt von Die AHRche, die für das Vorhaben Spenden gesammelt hat und es federführend betreut, hingen großformatige Entwurfsskizzen. Die rund 30 Anwesenden hatten nach einer kurzen Einführung der Skatepark-Projektleiter Nadine Wenigmann und Jürgen Hoffmann (Die AHRche e.V.) und Architekt Maier Zeit, diese unter die Lupe zu nehmen. Nach gut 30 Minuten einigte man sich auf eine Gestaltungsform, die neben Bowls, Pools, Rails und Ledges auch Grünzonen mit Baumbewuchs und Sitzgelegenheiten integriert. Sie bietet unterschiedliche Höhenplateaus, ebenso wie Retentionsflächen.

Bauantrag bis Jahresende

Bereits im Oktober soll es ein Meeting mit den Behörden geben, bei dem die Pläne debattiert werden. Der Bauantrag soll noch in diesem Jahr eingereicht werden. Der Abschluss der Arbeiten ist für Spätsommer 2023 avisiert. Der Skatepark sollte schon im Rahmen der Landesgartenschau 2022 errichtet werden, die der Flut zum Opfer fiel. Da mit dem Vorhaben damals nicht begonnen wurde, sind keine Mittel aus dem Wiederaufbaufonds verfügbar. So ist eine Realisierung nur aus Spenden möglich. Der AHRche ist es gelungen, das Spendenziel von 700.000 Euro zu übertreffen - dank einiger Großspender, aber auch in Form vieler kleinerer Beträge. So planen die Projektleiter jetzt sogar mit einer von 1.000 auf 1.200 Quadratmeter vergrößerten Anlagen. Dem Risiko inflationsbedingter Preissteigerungen können Wenigmann und Hoffmann durch eine optionale Zusage eines Großspenders entgegenwirken.

Für zahlreiche Sportarten

Auch die meisten gesteckten Ziele können wohl realisiert werden. BMX-, Scooter- und Rollstuhlfahrer dürften hier künftig ebenso zu Hause sein wie Skateboarder und Inliner. Außerdem bietet sie Herausforderungen und Spaß für Anhänger, Fortgeschrittene und Cracks. Ab einem Alter von rund vier Jahren können sich Kinder und Jugendliche hier austoben. Das Areal ist frei und kostenlos zugängig. Daneben soll es Teil eines größeren Skate- und Jugendparks sein, der weitere Betätigungsmöglichkeiten bietet. Dazu wären aber weitere Spenden nötig. Kämen sie zusammen, würde sich die AHRche wieder an Planung und Umsetzung beteiligen. Dank des engen Austauschs und der guten Kooperation mit der Stadt sähen er und Mitstreiterin Wenigmann dem Vorhaben positiv entgegen. „Umso dankbarer sind wir für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, die uns ermöglicht, schnelle Lösungen zu schaffen“, ergänzt Wenigmann. Die Stadt ist Grundstückeigentümerin des Geländes zwischen Kreuzstraße und Ahr. Auch wenn die AHRche e.V. Bauherr des Skateparks ist, wird die Anlage nach Abnahme des Bauvorhabens ins Eigentum der Stadt überführt.

Skater- und Inliner-Workshops

Auch wenn der Skatepark wohl erst frühestens Mitte 2023 stehen wird: Kinder und Jugendliche können sich schon jetzt auf erste Aktivitäten freuen. Skate-Aid, die gemeinnützige Organisation von Skaterlegende Titus Dittmann, und Okuja, die Offene Kinder- und Jugendarbeit der Stadt, wollen ab den Herbstferien Skate- und Inliner-Workshops anbieten. Für beide Bereiche werden noch erfahrene ÜbungsleiterInnen gesucht; Interessierte können sich unter juergen.hoffmann@die-ahrche.de melden. Den Beteiligungsworkshop nutzen auch der 1. Beigeordnete der Stadt Peter Diewald, der Abteilungsleiter Sport und Generationen Gregor Terporten und Dilara Comoglu von Okuja, um sich über den Fortgang des Projekts zu informieren.

Spenden zur Unterstützung des Skate- und Jugendparks Bad Neuenahr können auf das Konto „Die AHRche e.V.“, IBAN DE44577615911728041600, unter dem Verwendungszweck „Skate- und Jugendpark“ überwiesen werden.