Mit viel musikalischem Schwung ging der Kirmeszug durch Gimmigen
Nur spärlich kam das Entenrennen vor viel Publikum in Gang
GIMMIGEN.GW. Den traditionellen Auftakt zur Gimmiger Kirmes bildete am Freitagabend der gemütliche Bierabend in der Gaststätte im Gimmiger Bürgerhaus. Das Sibbeschrömturnier konnte diesmal nicht Hermann-Josef Rieck gewinnen. Er kam auf Platz drei. "Kartenass" Sonja Hübinger sicherte sich die Vizemeisterschaft. Den Titel errang Achim aus der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Am Abend wurden Gäste und Turnierbestreiter, insgesamt zwölf, von der Bürgergesellschaft Gimmigen mit belegten Brötchen verpflegt. Nach dem gelungenen Start ging es am späten Samstagnachmittag mit der durch Dechant Jörg Meyrer gehaltenen Messe weiter. Bei der Kranzniederlegung sorgte die „Junioren und Senioren Band Gimmigen“ unter der engagierten Leitung von Thomas Giesen für stimmungsvolles Ambiente. Es folgte der traditionelle Trinkzug durch das Dorf, der im Bürgerhaus in eine zahlreich besuchte Party mündete. Zur Atmosphäre trug maßgeblich die Band „Cover Colonia“ aus dem Ahrkreis bei. Im ruut-wiess dekorierten Festsaal kam schnell Kölsch-Jeföhl auf. Christoph Dreßen – Bass, Daniel Rottländer- Keyboard, Thomas Gölden - Gitarre und Alex Klarl - Gesang brachten Gassenhauer wie "Mer losse de Dom in Kölle" und "Viva Colonia" zu Gehör. Da dehnte sich der Abend bis weit nach Mitternacht.
Eine lange Ruhephase gönnte man sich nicht, denn schon wenige Stunden später wurde der Sonntag mit einem gepflegten Frühschoppen begonnen. Schießbude, Miniriesenrad und Entenangeln animierten dazu, sein Glück, Geschicklichkeit und Zielvermögen auf die Probe zu stellen. Gegen Mittag nahmen die Nierendorfer Möhnen die Bewirtschaftung der zahlreichen Gäste mit Pommes, Würstchen, Schnibbelchen, Ham- und Cheeseburger wie schon am Samstag günstig und bewährt geschmackvoll. Gegen 14.50 Uhr ging die neue Rekordzahl von 1000 Enten beim Großen Preis von Gimmigen „Ententruck“ verspätet an den Start, die vorher durch das Vorbereitungsteam in Spitzenverfassung gebracht wurden. Der Gimmiger Bach führte zwar kein Niedrigwasser, aber das Entenrennen kam schleppend in Gang, weshalb die getunten „Rennenten“ die 300 Meter lange Strecke nicht in rekordverdächtiger Zeit hinter sich brachten. Einen Start-Ziel-Sieg feierte Rennente 731, die unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer als erste ins Ziel kam, wo die Zieljury akribisch den Zieleinlauf festhielt. Und auch das ist bemerkenswert am Gimmiger Entenrennen. Auch die letzten Enten, die das Ziel erreichten, bekamen einen der über 80 Preise, die mit Präsentkorb, Kinderspielzeug und Säulengrill attraktive Preise vorzuweisen hatten. Die ersten zehn, dann jede 15. und die letzte Ente wurden mit Preisen bedacht. Kuriosum am Rande: Der Sieger mit der Rennente 731 bekam auch den Preis für die letzte Ente mit der Nummer 732. Durch Bürgerengagement und Kuchenspenden von Gimmiger Hausfrauen und -männern war die Kaffee- und Kuchentheke bestens bestückt.
Das Programm ging weiter mit dem Hahneköppen. Hier sicherte sich Philipp Weißbeck mit dem elften Schlag den Königstitel. Es vollzog sich ein Generationenwechsel, denn Philipp erbte den Titel des Hahneköppekönigs von seinem Vater Michael Weißbeck. Das Schmuckstück aller Hahnenkönigkämpfer, die Königskette, darf Philipp nun für ein Jahr tragen. Den gelungenen Abschluss bildete die Kirmesmannverbrennung, wie jedes Jahr das Highlight der Gimmiger Kirmes mit einer flammenden Begräbnisrede. Wer wollte konnte die Kirmes dann noch im Bürgerhaus in geselliger Runde ausklingen lassen.