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Amtsblatt der VG Hagenbach
Ausgabe 13/2023
Seite 3
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Verbandsgemeindewerke nehmen am Weltwassertag Werkstatt in Betrieb

Notwendiger Neubau

Pünktlich zum Weltwassertag am 22. März konnte die neue Werkstatt des Wasserversorgungsbetriebs der Verbandsgemeinde in Betrieb genommen werden. Nach Einschätzung von Bürgermeisterin Iris Fleisch sollten damit den Mitarbeitern endlich angemessene Arbeits- und vor allem Sozialräume zur Verfügung stehen.

Zuvor waren dafür 50 Jahre lang Räumlichkeiten der Grundschule in Hagenbach genutzt worden. „Sie entsprachen zumindest zuletzt nicht den Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung und des Brandschutzes“ machte die Bürgermeisterin anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme die Notwendigkeit des Neubaus deutlich.

Der habe am Wunschort errichtet werden können. Damit seien alle Geräte und Materialien des Betriebs gebündelt an einem Ort untergebracht. Denn das Kleinteillager und die Prozessleittechnik befinden sich nach wie vor im benachbarten Wasserwerk.

Positive Ökobilanz

„An dessen Erscheinungsbild wird sich auch die Fassade der Werkstatt mit der Zeit anpassen“, stellte Architekt Kristof Rheinwalt auch für den Neubau die entsprechende Patina in Aussicht. Rheinwalt war mit seinem Büro in Edesheim die Planung und Bauleitung übertragen worden. Mit der eigentlichen Objektplanung konnte er im Frühjahr 2020 beginnen. Zu verdanken sei dies auch der damaligen Beigeordneten Iris Fleisch. Sie hatte dazu beigetragen, den Prozess für die Standortentscheidung erheblich zu verkürzen.

Kristof Rheinwalt sprach von einer zukunftsweisenden nachhaltigen Holzbauweise, zu der sich die Gremien der Verbandsgemeinde entschieden hätten. So sei beispielsweise das verwendete Fassadenholz lediglich thermisch und mechanisch behandelt worden. Auf chemische Zusätze wie früher üblich habe man bewusst verzichten können. „Wenn das Gebäude vielleicht in hundert Jahren am Ende seiner Nutzungsmöglichkeit angelangt ist und abgerissen werden muss, kann alles problemlos entsorgt werden. Aus heutiger Sicht wird kein Sondermüll entstehen,“ zeigte sich der Architekt von einer guten Ökobilanz des Objekts überzeugt.

Zu der trage auch die installierte Photovoltaikanlage bei. Neben dem Nutzen für die Umwelt habe diese einen erheblichen finanziellen Vorteil. Die Investition dafür würde sich in der Regel nach acht Jahren amortisieren. Bei der Beurteilung der Kostenentwicklung sollte sie deshalb außer Betracht bleiben. Denn ursprünglich war sie nicht vorgesehen. „Aber auch ohne die Photovoltaikanlage ist die Kostenexplosion beängstigend“ zeigte sich Rheinwalt besorgt. Denn die gleichen Erfahrungen müsse man aktuell ausnahmslos auch bei anderen Projekten machen.

Sauberes Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit

Bürgermeisterin Iris Fleisch war bei ihrer Begrüßung auch auf den Weltwassertag eingegangen. Er wurde auf Vorschlag der Umweltkonferenz in Rio de Janeiro von der UNO-Vollversammlung auf den 22. März festgesetzt. Mit ihm soll die Bedeutung des Wassers für die Menschheit ins Bewusstsein gerufen und zu einem schonenden Umgang angeregt werden.

Für Bürgermeisterin Iris Fleisch besteht dazu begründeter Anlass. „Seien wir mal ehrlich, Wasser ist für uns nix besonderes,“ stellte sie im Rahmen ihrer Begrüßung fest. „Wir drehen den Hahn auf und es kommt unbegrenzt sehr sauberes Wasser raus.“ Man müsse bedenken, ohne Wasser könne ein Mensch nur wenige Tage überleben. Menschen und Tiere würden verdursten, Pflanzen vertrocknen, wenn sie kein Wasser bekämen.

„Ein Großteil der Menschheit verfügt nicht über ausreichend sauberes Trinkwasser. Wir hier haben (noch) keinen Mangel an Wasser“, stellte die Bürgermeisterin fest. „Aber seit einigen Jahren gibt es immer wieder Signale, dass es auch in Deutschland- wenn der Regen ausbleibt und die Hitze zunimmt, in einigen Regionen knapp werden kann“ sieht die Bürgermeisterin nicht ohne Sorge in die Zukunft.

Fleisch rief deshalb dazu auf, die sehr gute Versorgung mit Wasser/ Trinkwasser vor Ort nicht als Selbstverständlichkeit hinzunehmen. „Wir alle sollten auf einen bewussten ressourcensparenden Umgang hinwirken und auch ein bisschen dankbar sein, dass wir hier diese Brunnen haben und auch die Mitarbeiter der Wasserversorgungsbetriebe, die dafür sorgen, dass wir mit dem Lebenselixier gut versorgt sind“, schloss die Bürgermeisterin ihre grundsätzlichen Ausführungen zum Weltwassertag.

Dank sprach sowohl die Bürgermeisterin als auch Kristof Rheinwalt dem Wassermeister Christian Haug und seinen Mitarbeitern aus, die während der Bauzeit tatkräftig und fachmännisch unterstützten. Auch der Stadt Hagenbach, die der Verbandsgemeinde beim landespflegerischen Ausgleich aushalf, wurde gedankt.