Bereits 1720 gab es in dem gemeinsamen Scheibenhard(t) eine Schule. Über einhundert Jahre später wurde 1825 begonnen, ein neues Schulhaus zu bauen, das heutige Alte Rathaus. Bis 1956 waren darin zwei Schulsäle, eine Lehrerwohnung und die Gemeindeverwaltung untergebracht.
Am 16. Oktober 1954 wurde auf Antrag einiger Bewohner im Ortsteil Bienwaldmühle eine eigene Schulstelle eingerichtet, die bis zum 31. Januar 1959 bestand. Das Klassenzimmer für die wenigen Schülerinnen und Schüler befand sich in einem der Mühle gegenüberliegenden Wohnhaus. Nach der Schließung wurden die Schülerinnen und Schüler mit einem VW-Bus täglich zum Unterricht in die neue Sankt Georgs-Schule gefahren, die am 6. Mai 1956 eingeweiht worden war. Ein großer Tag für die kleine Grenzgemeinde.
Bei der Einweihung gab es in Scheibenhardt noch 48 Schulkinder. Vor den Festrednern spielte der Berger Musikverein unter Leitung von Otto Dübon (Hagenbach) Beethovens „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“. Lange Bestand hatte Scheibenhardts Schule allerdings nicht. 16 Jahre nach der Einweihung gab es im Ort keine Schule mehr.
Durch Organisationsverfügung der Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz vom 23. Juli 1971 gingen zum Schulbeginn 1971/1972 Scheibenhardts Schülerinnen und Schüler nach Hagenbach in die Hauptschule oder in eine weiterführende Schule. Durch eine weitere Organisationsverfügung der gleichen Behörde vom 26. Juli 1972 wurden die Grundschulklassen von der Grundschule in Berg übernommen.
Was nicht unerwähnt bleiben soll, ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Schulbereich, die es schon lange gibt. Zwischen Bergs Grundschule und der Schule im elsässischen Lauterbourg besteht seit über 20 Jahren eine Schulpartnerschaft (wir berichteten in der letzten Ausgabe) und in Scheibenhardts Gemeindekindergarten werden den Kindern erste französische Sprachkenntnisse vermittelt.
Das Alte Rathaus von 1825 wurde bis 1956 auch als Schule genutzt.
Das 1956 eingeweihte Gebäude wurde nur 16 Jahre als Schule genutzt. Geblieben ist der Namensgeber der Schule an der Fassade des Gebäudes, der Heilige Sankt Georg. Sein Name steht für Tapferkeit und Nächstenliebe.