Gunnar Sommer, gefragter Ausnahme-Saxophonist, der virtuose Akkordeonspieler Jean Michel Eschbach und der Bassist Franz Horn
Kabarettist Chako Habekost
Duo Peter & Klaus
In das ausverkaufte, deutsch-französisch dekorierte Kulturzentrum im südpfälzischen Hagenbach kamen Gäste von „hiewe & driewe“, aus Rastatt und Ettlingen, aus dem elsässischen Soufflenheim und Lauterbourg wie auch aus Rülzheim oder Wörth, um das 20-jährige Jubiläum der Veranstaltungsreihe „Winterzeit im Rheinpark“ zu feiern. Mit dabei Künstler aus allen drei Regionen des PAMINA Raums und zahlreiche Kommunalpolitiker und - politikerinnen.
Moderator Claus Haberecht, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, hatte ein abwechslungsreiches Programm mit Kulturbeiträgen und Talk zusammengestellt. Das badische Duo Peter & Klaus aus Bühl startete mit anspruchsvollen Chansons von Künstlern wie Element of Crime, Udo Lindenberg oder Hannes Wader. Gerade die ausdruckstarke, einfühlsame Interpretation des Liedes „Einfach sein“ von Klaus Hoffmann stimmte das bestens gelaunte Publikum aufs Programm ein.
In der anschließenden ersten Talkrunde unterstrichen Bürgermeister Camille Scheydecker, Soufflenheim, und Bürgermeisterin Kerstin Cee, Hügelsheim, die Bedeutung konkreter rheinübergreifender Kooperation. Joseph Saum, Bürgermeister von Lauterbourg, der „heimlichen PAMINA-Hauptstadt“ zeigte auch die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen den Teilräumen Südpfalz, Nordelsass und Mittelbaden auf. Auch der Erste Beigeordnete Peter Pfaff aus Wörth plant, die Zusammenarbeit mit Rheinstetten und Lauterbourg zu intensivieren.
Ein Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Kabarettisten Chako Habekost, der mit seiner pfälzischen Gosch auf die Bedeutung der Dialekte im europäischen Sprachraum hinwies und die Gemeinsamkeiten der Elsässer, Badener und Pfälzer so liebenswürdig wie frech parodierte. Sprachübungen mit dem Publikum inklusive! Hintersinnig, schlagfertig und mit viel Sprachwitz riss er die Gäste zu Begeisterungstürmen mit Lachtränen hin.
In der zweiten Talkrunde berichteten Bürgermeister Gerard Hellfrich, Scheibenhard (F) und sein ehemaliger Bürgermeisterkollege Edwin Diesel, Scheibenhardt (D), über gelungene gemeinsame Veranstaltungen und steuerten so manche skurrile Anekdote bei. Insbesondere aus Pandemie-Zeiten. Moderator Claus Haberecht nahm den Ball auf und forderte unter Applaus „keine Grenzsituationen mehr wie 2020!“. Dazu empfahl er ein aktives, kommunalpolitisches Netzwerk im PAMINA Rheinpark.
Ein exquisiter Abschluss dieses Dreiländer-Kulturevents war der musikalisch herausragende Auftritt von Café Flore: Gunnar Sommer (Strasbourg/Kehl), gefragter Ausnahme-Saxophonist am Oberrhein, der virtuose Akkordeonspieler Jean Michel Eschbach (Baar) und der Bassist Franz Horn (Ichenheim) präsentierten die einzigartige Vielfalt französischer Chansons, Lyrik, aber auch Rockjazz auf höchstem Niveau. Das Publikum war restlos angetan vom einzigartigen Zusammenspiel dieses genialen Grenzregion-Trios. Siegfried Schaaf, der ehemalige Bürgermeister von Steinmauern, und Holger Staib aus Rheinstetten resümierten: „Dieser Abend war für unsere deutsch-französische Zusammenarbeit wie Balsam auf die Seele. Unbedingt wiederholen!“ Dem konnte Hagenbachs Bürgermeisterin Iris Fleisch nur zustimmen. Und das Publikum unterstrich es mit lang anhaltendem Applaus.