Die Stadt Ottweiler stellte in einer öffentlichen Informations- und Beteiligungsveranstaltung das neue Radverkehrskonzept vor. Ziel ist es, das bereits seit 1996 bestehende Konzept fortzuschreiben und an die heutigen Anforderungen anzupassen.
Das vom Planungsbüro Hoffmann-Leichter erarbeitete Konzept verfolgt mehrere Schwerpunkte: Neue Gefahrenquellen im Radverkehr sollen lokalisiert, aktuelle Herausforderungen benannt und konkrete Maßnahmen identifiziert sowie priorisiert werden. Damit soll nicht nur die Verkehrssicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer verbessert, sondern auch die Grundlage für eine effiziente Maßnahmenplanung gelegt werden. Besonders wichtig ist dabei die Möglichkeit, über eine klare Priorisierung von Projekten Fördermittel zu beantragen und den kommunalen Haushalt zielgerichtet einzusetzen.
Besonders positiv ist hervorzuheben, dass auch die Ergebnisse der Anfang des Jahres durchgeführten Umfrage der Initiative „Fahrradfreunde Ottweiler“ in das Konzept eingeflossen sind. Mit 274 Rückmeldungen liefert diese einen wertvollen Einblick in die aktuellen Wahrnehmungen und Bedürfnisse der Radfahrerinnen und Radfahrer in der Stadt Ottweiler.
Während der Vorstellung nutzten rund 50 interessierte Bürgerinnen die Gelegenheit, Fragen zu stellen, Kritik zu äußern und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Zunächst wurden die Themen im Plenum diskutiert, anschließend hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in einer offenen Runde direkt an Stellwänden mit Kartenmaterial konkrete Gefahrenpunkte in der Stadt zu markieren. Diese konnten aktiv mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Planungsbüros, der Stadtverwaltung sowie Bürgermeister Holger Schäfer besprochen werden. Dabei kamen unter anderem fehlende Radwegeverbindungen, Sicherheitsaspekte an Kreuzungen sowie die bessere Vernetzung mit dem ÖPNV zur Sprache.
„Die frühzeitige Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist ein zentraler Baustein des Projekts“, betonte Bürgermeister Holger Schäfer. „Nur so können wir ein Radverkehrskonzept entwickeln, das die tatsächlichen Bedürfnisse vor Ort berücksichtigt.“
Das Konzept wird zu 80 Prozent durch das Förderprogramm „NMOb-Rad“ des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz (MUKMAV) Saarland unterstützt. Nach der Einarbeitung der Anmerkungen aus der Beteiligungsrunde soll das Radverkehrskonzept noch in diesem Jahr den städtischen Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Mit der Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes setzt die Stadt ein deutliches Signal: Die Förderung des Radverkehrs soll langfristig einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und zur Lebensqualität in Ottweiler leisten.