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Ottweiler Zeitung
Ausgabe 5/2024
Die Stadt Ottweiler teilt mit
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Spurensuche in der Natur - Projekte in Verbindung mit dem Obst- und Gartenbauverein Ziegelhütte und weiteren Partnern sind erfolgreich

Kinder der beiden Grundschulen Lehbesch und Neumünster nutzen das Angebot, gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern mehr über die Natur zu erfahren. Ehrenamtlich engagierte Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Ottweiler-Ziegelhütte sowie des Bienenzuchtvereins und andere ermöglichten die Teilhabe an Mitmachangeboten. Der Auftakt für das Schulprojekt mit dem Titel: „Von der Blüte zur Bestäubung zur Frucht zum Produkt“ fand in der Grundschule Neumünster sowie dann in der Grundschule Lehbesch statt.

Jürgen Biehl, der 1. Vorsitzende des OGV, und Klaus Nehren, beauftragter Projektleiter, unterstrichen die Bedeutung und den Stellenwert des Engagements des für die Kinder kostenfreien Bildungsangebotes. Insgesamt sind alle dritten Klassenstufen der Schulen beteiligt. Die Sparkasse Neunkirchen und das Jugendbüro der Stadt Ottweiler unterstützen als Sponsoren und weitere Partner des Projektes mit. „Die Sparkasse Neunkirchen fördert diese und andere Maßnahmen gerne. Ich erinnere aktuell an die Plattform Meine Helden, aber auch an den Nachhaltigkeitspreis der Sparkasse“, sagte Simone Krämer von der Sparkasse Neunkirchen. Mit dabei war auch Sebastian Beck vom Awo-Quartiersmanagement.

Projektleiter Klaus Nehren informierte in den Schulen über die naturkundlichen Lernstunden, die sich über neun Monate erstrecken. In beiden Grundschulen haben die Kinder die Lernbroschüre „Bienen und die Honigforscher“ mit dem Begleitheft „Mein kunterbuntes Bienenmalbuch“ erhalten. Diese Nutzung der Druckschriften geht mit der Vermittlung weiterer Grundlagen im Sachkundeunterricht einher. Im nächsten Schritt werden die Schüler von Michael Breit, der den Bienenzuchtverein vertritt, anhand von Filmen und Anschauungsmaterial informiert. Ein Schulausflug führt die Kinder zur Obstplantage Scherschel nach Breitenbach. Dort geht es um die Rolle von Insekten und Bienen in der Natur und in der Blüte. Nach einem Frühstück treten die Schüler mit einer Lupendose zur Insektenjagd an. Die Insekten dürfen sie in Ruhe beobachten und im Anschluss wieder freilassen. Im Umfeld der jeweiligen Grundschule soll ein weiterer Grundstein gelegt werden, um die Kinder für die heimische Natur zu begeistern. Sie übernehmen auch die Verantwortung für Blumenwiesen.

Ein Schulwandertag im Herbst steht schließlich im Zeichen des Apfels. Auf einer ausgesuchten Streuobstwiese werden Äpfel geerntet. Diese werden von den freiwilligen Helfern des Obst- und Gartenbauvereins in die vereinseigene Kelter transportiert und gemeinsam mit den Schülern gekeltert werden. Der Apfelsaft, der in Fünf-Liter-Bags abgefüllt wird, stellt der Verein den Schülern zur Verfügung. Eine Restmenge erhält der jeweilige Schulförderverein zum Verkauf.

Das Projekt, das bereits im vergangenen Jahr mit großem Erfolg durchgeführt wurde, beginnt in Klassenstufe 3 und endet schließlich in Klassenstufe 4, damit das Projekt schuljahresübergreifend von den gleichen Kindern umgesetzt werden kann. Interesse für das Projekt weckte ein im Eingangsbereich der Schulen ansprechend gedeckter Infotisch, bestückt mit bunten Broschüren und Naturprodukten.

Die Kinder zeigten sich begeistert und freuen sich auf die etwas anderen Unterrichtseinheiten. Schirmherr Roger Marti, Geschäftsführer des Verbandes der Gartenbauvereine Saarland/Rheinland-Pfalz, begrüßte die Aktion. Bürgermeister Holger Schäfer, Ortsvorsteher Michael Schmidt, dessen Stellvertreter Karl-Heinz Nätzer lobten die Aktion ebenfalls.