Die Weinberge an der Ahr stehen gut da. In wenigen Tagen beginnt die Traubenlese 2022.
Viele Winzer schneiden jetzt grüne Trauben von den Rebstöcken. Sie haben nicht die richtigen Öchsle- Grade.
Ein nachhaltig arbeitendes Weingut an der Ahr lässt die grünen Trauben nicht im Weinberg. Sie werden zu "Verjus" weiter verarbeitet.
Der sogenannte "Verjus" eignet sich als geschmackvoller Ersatz für Essig.
AHRTAL (ang.) Die Winzer an der Ahr bereiten sich auf die bald beginnende Traubenlese vor. Die letzten Arbeiten im Weinberg vor der Lese: Grüne Trauben rausschneiden, die bis zur Lese nicht mehr vollständig reifen und nicht die notwendigen Öchsle-Grade haben, um qualitativ hochwertige Weine zu produzieren. Oftmals werden diese grünen Trauben auf den Boden geschnitten und nicht mehr genutzt.
Das geht auch anders. Ein Weingut an der Ahr, es arbeitet nachhaltig, schneidet diese „unreifen“ Trauben nicht auf den Boden. Sie werden geerntet und zu Traubensaft weiterverarbeitet.
„Verjus“ so lautet der Name dieses flüssigen Produktes. Der Begriff stammt aus dem französischen „vert jus“‚ „grüner Saft“.
Wie es heißt, ist Verjus ein saurer Saft, der deutlich milder als Essig ist und ebenso wie er als Würzmittel verwendet wird.
In Deutschland fast in Vergessenheit geraten, wird Verjus in Frankreich, in der Türkei, im Iran und angrenzenden Ländern in der alltäglichen Küche eingesetzt.