Bürgermeisterin Annette Winnen eröffnete am Freitag mit dem Fassanstich die Kirmes
Unter Aufsicht der Feuerwehr wurde der Kirmesmann verbrannt und - nach der Überlieferung - mit ihm alle Sünden.
Die neuen Fähnriche Christian Drews und Lukas Greuel haben ihre Sache gut gemacht
KALENBORN.OC. Mit einem zünftigen Fassanstich läutete Ortsbürgermeisterin Annette Winnen am vergangenen Freitag, 26. August 2022, das große Kirmes-Wochenende in Kalenborn ein. Bei köstlichen Reibekuchen, Cocktailbar und Hüpfburg für die kleinen Gäste stand man am Freitag gemütlich beisammen. Schon von Weitem zu hören waren am Samstag "De Printemänner" Blaskapelle aus Hilberath, die den traditionellen Kirmesumzug durch das idyllische Dorf begleiteten. Feuerwehrkameraden, Junggesellenverein und Kalenborner Bürger zogen gemeinsam durch den Ort. Neuralgische Punkte waren wie immer der Buswendeplatz, „auf dem Acker“ und am Dorfplatz, wo sich schon das ein oder andere Tänzchen entdecken ließ. Highlight war auch in diesem Jahr das "Fähndelschwenken" des ortsansässigen Junggesellenvereins Einigkeit. Mit Christian Drews und Lukas Greuel gaben gleich zwei neue Fähnriche ihr Debüt. Ihr zwölfmonatiges Training hatte sich ausgezahlt: Mit gekonnten Schwenkern überzeugten sie die begeisterten Zuschauer. Der Junggesellenverein ist in jedem Jahr fester Bestandteil des Kirmesumzugs. Gut gelaunt fanden sich zahlreiche Dorfbewohner und Freunde im Anschluss zum großen Grillfest rund um die Mehrzweckhalle ein. Mit einer heiligen Messe begann man den Kirmessonntag gefolgt von musikalischem Frühschoppen. Für das leibliche Wohl war in Form von kleinen Haxen, Bratkartoffeln und Krautsalat bestens gesorgt. Am Nachmittag punkteten die legendären Kalenborner Sahneschnittchen und Torten erneut bei den Besuchern. Nach einem gemütlichen Ausklang des schönen Kirmeswochenendes verbrannten die Junggesellen am frühen Abend den Kirmesmann.
Die Freiwillige Feuerwehr Kalenborn blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Neben den üblichen Aktivitäten wie Fortbildungen, Ausflügen, Übungen, Martinszug und -feuer und Ausbildung waren sie vor allem bei der Flutkatastrophe im vollen Einsatz. Hier war das Team um Wehrführer Dirk Riske von Tag 1 an rund um die Uhr als Katastrophenretter vor Ort aktiv, barg ununterbrochen Hilfesuchende aus den Ortschaften an der Ahr, erkundete Dörfer in der Flutnacht, unterstützte andere Hilfsorganisationen vor allem in Kreuzberg und übernahm Logistikaufgaben. Unter der außerordentlichen Belastung gelangten die unermüdlichen ehrenamtlichen Feuerwehrleute physisch und psychisch an ihre Grenzen. Für ihre unglaubliche Leistung gebührt ihnen größter Respekt. Neben den furchtbaren Ereignissen gibt es jedoch auch erfreuliche Neuigkeiten zu berichten: Bei der Dienstversammlung im Juli 2022 in Freisheim wurden Andreas Münster für sein 25-jähriges und Martin Münster für sein 15-jähriges Dienstjubiläum in der Feuerwehr geehrt, insgesamt sechs neue Feuerwehrleute - darunter erstmals drei Feuerwehrfrauen - unterstützen von nun an die Kalenborner Feuerwehr und im zweiten Quartal 2022 konnte ein neues, zweites Feuerwehrauto (MTF) in Betrieb genommen werden. "Damit sind wir für die Zukunft gut aufgestellt", so der stolze Wehrführer Dirk Riske.