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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 34/2025
Seite 2
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Fröhliches Treiben bei Sinziger Kirmes

Allerlei Fahrgeschäfte boten Entertainment.

Die Sinziger Kirmes war gut besucht.

Reiner Friedsam und Jusseps-Chef Jochen Moll standen bereit, den offiziellen Fassanstich zu zelebrieren.

SINZIG. DG. Kirmes, der Begriff leitet sich aus Kirchmesse, der ersten Messe zur Weihung einer Kirche ab. Und diese soll Mitte August 1241 stattgefunden haben. 1310 hatte Heinrich VII. dann der Stadt daher gestattet, um Mariä Himmelfahrt herum (15. August) einen Jahrmarkt abzuhalten. Seitdem gibt es die Sinziger Kirmes, die damit eines der ältesten Kirchweihfeste der ganzen Region ist. Noch ein wenig älter ist die St. Josef Gesellschaft, in Sinzig liebevoll „Jusseps-Jonge“ genannt, die bereits 1300 ursprünglich zum Schutz von Kirche und Stadt gegründet wurde. Traditionell veranstalten die „Jusseps-Jonge“ dann auch samstags den Festumzug zur Eröffnung der Kirmes. Mit dabei waren Schützen, Turnverein und Stadtsoldaten, und natürlich zur musikalischen Begleitung „Freiweg.“ Pastor Frank Werner, Bürgermeister Andreas Geron, Ortsvorsteher Reiner Friedsam und Jusseps-Chef Helmut Werner standen dann auch bereit, den offiziellen Fassanstich zu zelebrieren. Und das oblag in diesem Jahr dem aktuellen König der Gesellschaft, Jochen Moll, der sich sonntags zuvor am treffsichersten erwiesen hatte. Wie der Zufall manchmal so spielt: Jochen Moll hatte just am Kirmessamstag Geburtstag, was natürlich mit einem kleinen Ständchen quittiert wurde, zu dem die Rhein-Ahr Spatzen, die in der Bachovenstraße ein Platzkonzert gaben, aufspielten. Mit treffsicheren Schlägen entlockte Moll dann dem Fass schon bald den begehrten Gerstensaft, der eilends an die Umstehenden ausgegeben wurde, die Kirmes 2025 war damit offiziell eröffnet. Und sie scheint sich nach wie vor großer Beleibtheit nicht nur bei den Sinzigern zu erfreuen, denn an manchen Stellen gab es kaum ein Durchkommen. Für die Kleinen gab es Kinderkarussells, natürlich durften Entenangeln und Pfeile werfen nicht fehlen, und was sonst noch so alles an Ständen zu einer Kirmes dazugehört. Süßes und Deftiges waren im Angebot, die örtliche Gastronomie hatte natürlich auch aufgetischt. Und ein kühles Kirmesbier war an mehreren Ständen zu genießen. Johlen, jauchzen, schreien, da näherte man sich sicher zwei Fahrgeschäften, bei denen es etwas höher hinausging. Gleich am Markt ging es mit X-Force schon etwas hoch und ganz schön schnell rund. Beim Mad-Max direkt vor St. Peter konnte es einem schon nur vom Zuschauen schwindelig werden, wenn sich das Gefährt mit ziemlicher Geschwindigkeit überschlug - ein üppiges Essen würde man hier besser erst danach genießen. Und Petrus war den Sinzigern auch wohlgesonnen, so dass die diesjährige Kirmes wieder eine runde Sache war.