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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 48/2023
Kindergarten- und Schulnachrichten
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Sinziger SchülerInnen halten Gedenken wach

SINZIG. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“, zitiert Künstler Günther Demnig den Talmud. Um dem Vergessen entgegenzuwirken, begründete er die Gedenkaktion „Stolpersteine“. Die Pflastersteine mit Messingplatte, die in den Bürgersteig eingelassen sind, erinnern daran, dass in den Wohnhäusern einst Menschen lebten, die später Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen wurden. Anlässlich des Gedenktages der Reichspogromnacht trafen sich am 9. November Schüler und SchülerInnen des Rhein-Gymnasiums sowie der Janusz-Korczak-Schule, um die Sinziger Stolperstein, zu pflegen. Gemeinsam mit der Geschichtslehrerin Laura Quantius suchten die Schüler der Klasse 10c des RGS Stolpersteine in der Sinziger Innenstadt auf, reinigten diese behutsam, verlasen die Biografien der Ermordeten und gedachten ihrer. In der Nacht vom 9. auf den 10.November 1938 waren deutschlandweit Synagogen und jüdische Geschäfte verwüstet und in Brand gesetzt worden. Jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger wurden misshandelt, verhaftet und ermordet. Bürgermeister Andreas Geron begrüßte die Schüler und Schülerinnen vor dem Rathaus und dankte ihnen für ihr Engagement. Die Verlegung der ersten Sinziger Stolpersteine geht u.a. auf die Initiative des Rhein-Gymnasiums zurück. So waren 2021 nach vorangegangener Recherchearbeit zweier Lehrer des Gymnasiums zur jüdischen Gemeinschaft in Sinzig und unter Mitwirkung eines Geschichtsleistungskurses der Schule die ersten Sinziger Stolpersteine initiiert worden. In Deutschland liegen inzwischen in knapp 1300 Kommunen Stolpersteine. Europaweit findet man die Gedenktafeln in 21 Ländern.