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Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell
Ausgabe 44/2023
Seite 4 (Veranstaltungen)
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Stadtarchiv Gerolstein erhält Fotosammlung von Fredy Lange

Fotograf Fredy Lange (1903-1989)

1936: die obere Hauptstraße mit Stadttor und „Hotel zur Post“ (links) und „Hotel Heck“ (im Hintergrund)

Blick auf die zerstörte Stadt Gerolstein (1946)

Der Name „Fredy Lange“ (1903 – 1989) dürfte vielen (älteren) Mitbürgerinnen und Mitbürgern bekannt sein. Fredy Lange begeisterte sich bereits als Kind für das Fotografieren. Nach seiner Ausbildung zum Fotografen und der Tätigkeit bei verschiedenen Fotolaboren gründet er zunächst die „Photografische Werkstätte Fritz Lange, Casselburg“. Seit 1930 führte er sein Geschäft unter dem Namen „Photo Fredy Lange“ bis in die 1970er Jahre an verschiedenen Standorten in der Innenstadt von Gerolstein. Sein Werbespruch lautete stets: „Geh ohne Bange zu Photo Fredy Lange“.

Zum Tagesgeschäft eines Fotografen gehörten damals Aufnahmen bei Familienfeiern (Taufen, Kommunion und Konfirmation, Hochzeit und Goldhochzeiten, etc). und natürlich Portraits und Passbilder. In einem Eigenverlag gab Fredy Lange Fotoserien heraus mit Landschaftsmotiven von Gerolstein und Umgebung. Künstlerisch gestaltete Postkarten mit Impressionen aus der Eifel gehören ebenfalls zum Angebot seines Verlages. Daneben wurden auch Werbepostkarten für Hotels und Gaststätten erstellt.

Unzählige Aufnahmen machte Fredy Lange mit Stadt- und Ortsansichten sowie von Gebäuden, Plätzen, Straßen und bei Veranstaltungen und besonderen Ereignissen. Seine Aufnahmen zeigen ferner Unternehmen, Handwerksbetriebe und Geschäfte sowie auch die Aktivitäten vieler Vereine. Es gibt wohl keinen Ort in der Vulkaneifel, in dem Fredy Lange nicht fotografiert hat.

Seine Fotos wurden in vielen Büchern und Schriften über Gerolstein bzw. die Eifel veröffentlicht. Die Bilder dokumentieren insbesondere die Entwicklung der Stadt Gerolstein vor, während und nach dem 2. Weltkrieg bis in die 1980er Jahre.

Es ist kaum abschätzbar, wie viele Fotos Fredy Lange in seiner langjährigen Tätigkeit als Berufs- und Hobbyfotograf gemacht hat. Nach dem Abriss eines Gebäudes auf dem Gelände des ehemaligen Gerolsteiner Brunnen, in dem Familie Lange damals lebte, sind viele seiner Fotos leider „spurlos verschwunden“.

Fortsetzung auf Seite 5