Die Gambe gehört zu den historischen Streichinstrumenten und ist wie die Geigenfamilie eine eigene Instrumentenfamilie. Die Gambe existiert seit dem 15. Jahrhundert und war ein hochbedeutender musikalischer Bestandteil der Renaissance. Sie gilt als die Königin der Streichinstrumente, aber gleichzeitig auch als das vergessene Instrument.
„Gambe“ ist die Abkürzung von „Viola da Gamba“. Wie der Name schon sagt, wird dabei das Geigeninstrument (Viola) zwischen den Beinen haltend (da Gamba) gespielt. Die Gambe gibt es in vielen unterschiedlichen Größen. Der Violone entspricht dabei dem Kontrabass. Die Bassgambe ähnelt von der Größe einem Cello. Die Altgambe könnte man mit der Bratsche vergleichen und die Diskantgambe mit der Geige. Die Gambe hat ein besonderes Repertoire, da man mit ihr sowohl historische als auch zeitgenössische Stücke spielen kann. In klassischer orchestraler Musik kommt sie nicht vor, allerdings lässt sich Consort sehr gut mit ihr spielen.
Die Gambe besteht aus Holz. Über den Steg und das Griffbrett werden sechs Stahlsaiten gespannt, die unten am Saitenhalter und oben an den Wirbeln befestigt werden. An den Wirbeln lassen sich die Saiten stimmen.
Der Ton entsteht durch die Schwingungen der Saiten, die durch das Streichen mit dem Bogen oder dem Zupfen mit den Fingern erzeugt werden. Dabei nimmt der Steg die Schwingungen auf und überträgt ihn auf den hölzernen, innen hohlen Körper der Gambe, der den Resonanzraum vergrößert. Durch die sogenannten Schalllöcher kann der Klang nach außen entweichen. Die Bünde der Gambe stellen neben den sechs Saiten eine weitere Gemeinsamkeit zur Gitarre dar.
Die Musikschule Kelsterbach bietet Gambenunterricht an. Die Cello- und Gambendozentin Ena Markert studierte Cello, Barockcello und Gambe unter anderem in Frankfurt und am Mozarteum in Salzburg und unterrichtet seit 2023 an der Musikschule Kelsterbach. Sie unterrichtet Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Weitere Informationen zum Gamben- oder Cellounterricht unter 06107/773-326 oder musikschule@kelsterbach.de.