Kelsterbacher Grundschulen richten Vorklasse ein

Bei den Schuleingangsuntersuchungen zeigt sich, dass es eine zunehmende Zahl an Kindern gibt, die nach dem Ende der Kita-Zeit noch nicht die Schulreife erreicht haben. Das mag sprachliche Gründe haben, an einem mangelnden Sozialverhalten liegen oder in Schwierigkeiten mit der Körperkoordination begründet sein. In Kelsterbach sind es aktuell 17 Kinder, die noch nicht bereit für die Schule sind. Für diese Kinder soll zum Schuljahresbeginn 2025/2026 eine Vorklasse eingerichtet werden. Dort sollen Defizite genau identifiziert und analysiert werden können, was dabei hilft, den Kindern zielgenaue Unterstützung bei der Vorbereitung für den Besuch der ersten Grundschulklasse zu geben. In einem geschützten Raum können die Kinder in Kleingruppen derart gefördert werden, dass sie danach erfolgreich in der ersten Klasse der Regelschule mitarbeiten können.

Die Stadt hat als Schulträger beim Kultusministerium die Einrichtung einer solchen Vorklasse beantragt. Es entstehen für den Schulträger keine weiteren Kosten, er ist nur dafür verantwortlich, passende Räume zur Verfügung zu stellen. Für diese wurde die Karl-Treutel-Schule ausgewählt. Die geschulten Pädagogen, von denen die Kinder in der Vorklasse betreut werden, werden vom staatlichen Schulamt gestellt.

In Rüsselsheim gibt es bereits vier, in Raunheim zwei Vorklassen. In Kelsterbach bestünde derzeit Bedarf nur für eine Vorklasse, erläuterte Bürgermeister Manfred Ockel auf der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur, Sport und Integration. Es sei wichtig, allen Kindern die gleichen Chancen auf eine gute Schulbildung zu ermöglichen. Dabei könne das Angebot einer Vorklasse helfen – eine Einschätzung, die auch von vielen betroffenen Eltern geteilt werde. Nachdem die Einrichtung einer Vorklasse von den zuständigen Gremien und dem Stadtparlament einstimmig beschlossen wurde, können nun die notwendigen Schritte eingeleitet werden, dass das Angebot ab September zur Verfügung steht. (sb)