Anna Brückner bietet niedrigschwellige Beratung vor Ort an, hier in der Pfarrgasse.
Seit einem guten halben Jahr bietet die Kelsterbacher Stadtverwaltung ihren Bürgerinnen und Bürgern eine Allgemeine Lebensberatung an. Anna Brückner vom Team Jugendförderung & Kommunale Sozialarbeit steht dafür dreimal in der Woche zur Verfügung. Die studierte und staatlich anerkannte Sozialarbeiterin kommt für die Beratungsgespräche ins Stadtteilzentrum Pfarrgasse, in den Bürgertreff Mainhöhe und in die Stadt- und Schulbibliothek. Menschen, die etwas auf dem Herzen haben, keine eigene Lösung für persönliche Probleme sehen und sich einfach einmal aussprechen wollen, ohne beurteilt zu werden, finden in Brückner eine geduldige, aufgeschlossene, neutrale Zuhörerin und kompetente Gesprächspartnerin.
Die Beratungsgespräche unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und Brückner der Schweigepflicht. In den Gesprächen offenbarte Informationen werden nur dann weitergegeben, wenn die Ratsuchenden es ausdrücklich wünschen. Inhalte, die oftmals thematisiert werden, sind Fragen zur Erziehung, Schwierigkeiten der Kinder, Fragen der Lebensbewältigung sowie zum Umgang mit Stress und Überforderung. Außerdem vermittelt Brückner häufig Informationen über soziale Hilfen in vielen Lebenslagen und vermittelt die Ratsuchenden an andere, fachlich spezialisierte Beratungsstellen weiter. So kooperiert die Kommunale Sozialarbeit unter anderem eng mit dem Kreis Groß-Gerau und der Caritas.
Die Menschen, die von der Beratung Gebrauch machen, sind meist jüngeren Alters - nicht selten Eltern mit Kindern - und spiegeln in ihrer Vielfältigkeit hinsichtlich der Nationalität oder des sozialen Status die Zusammensetzung der Kelsterbacher Einwohnerschaft wider. Brückner kommt es zugute, selbst viele Erfahrungen in der sozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gemacht zu haben. So hatte sie beruflich an einer Grundschule, in einem Jugendzentrum und in einem Kinderheim gearbeitet, ehe sie schließlich vor gut anderthalb Jahren ihre Tätigkeit bei der Stadt Kelsterbach - dort zunächst in der Jugendförderung - aufnahm. Der reichhaltige Erfahrungsschatz ermöglicht es ihr also, Eltern mit Erziehungsfragen, aber auch bei anderen Schwierigkeiten in der Familie kompetent zu beraten und ihnen praktische Tipps mit auf den Weg zu geben.
So kann zum Beispiel Kindern, die unter Konzentrationsschwächen leiden, der Besuch eines Yoga-Kurses helfen. Mangelndes Selbstwertgefühl - ein von Brückner häufig beobachtetes Phänomen - lässt sich wirkungsvoll mit Kunst begegnen. Sich künstlerisch auszudrücken helfe, um „die Kinder zu sich selbst, zur Ruhe zu bringen“, sagt sie. Die Sozialarbeiterin kann nach dem Erstkontakt weitere Beratungen anbieten, wenn sich die Problemlage nicht auf Anhieb hat klären lassen oder sich noch keine positive Veränderung eingestellt hat. „Manchmal benötigen Bürger und Bürgerinnen Hilfe, ihren Alltag besser zu strukturieren. Mit Zeitmanagement und anderen Methoden lassen sich oftmals Verbesserungen in die Alltagsstrukturen bringen“, berichtet Brückner.
Was immer auch die Besucher in ihre Sprechstunde führt, für Brückner ist es mit das wichtigste Ziel, dass sie sich von ihr angenommen fühlen. „Ich mag die Arbeit mit Menschen. Jeder hat Ressourcen, die man wieder in den Vordergrund holen kann“, beschreibt Brückner ihre Motivation für die Beratungstätigkeit.
Anna Brückner ist dienstags von 12 Uhr bis 14 Uhr im Stadtteilzentrum Pfarrgasse 2 anzutreffen, donnerstags kommt sie entweder von 10 Uhr bis 12 Uhr oder von 15 Uhr bis 17 Uhr in die Stadt- und Schulbibliothek (siehe aktuellen Aushang), freitags steht sie von 12 Uhr bis 14 Uhr im Bürgertreff Mainhöhe für Gespräche zur Verfügung. (wö)