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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 21/2023
Seite 3
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Lierum larum

Kelsterbachs neue Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

Seit 1. März 2023 ist Manuela Draisbach Kelsterbachs neue Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte. Nachdem ihre Vorgängerin Waltraut Engelke im vergangenen Jahr in Ruhestand ging, bewarb sich Draisbach intern auf die freigewordenen Stelle. „Ich wollte mich gerne beruflich weiterentwickeln“, sagt sie zu ihrer Entscheidung. „Die sozialen Themen haben mich schon immer interessiert und als alleinerziehende Mutter weiß ich, wie es ist, wenn man plötzlich alleine dasteht.“

Viel Werbung hat sie bislang noch nicht gemacht für ihr neues Amt, denn die Einarbeitung in das neue Betätigungsfeld mit entsprechender Fortbildung war vorrangig. Das soll sich ab jetzt ändern. „Ein paar Dinge sind schon in Planung für die kommenden Monate. Nach der Eröffnung des neuen Stadtteilzentrums Mandelhain werde ich dort an festen Tagen regelmäßig Beratungsstunden vor Ort anbieten.“ Wann diese stattfinden sollen, muss nach der Eröffnung ausgearbeitet werden. Mit dem Zugehen auf Bürgerinnen und Bürger möchte sie ein niederschwelliges Angebot befürworten und die Scheu mancher Menschen, in das Rathaus kommen zu müssen, umgehen. Auch digitale Sprechstunden sind möglich.

Sie ist in jedem Fall für alle rathausinternen sowie externen Anfragen die erste Anlaufstelle, auch wenn sie in manchen Fällen nicht berät, sondern weitere Kontakte zu Fachberatungsstellen vermittelt. Dies tritt ein bei Themen wie zum Beispiel häuslicher Gewalt, Berufsberatung, psychologischer Betreuung und anderen Themen.

Auch intern steht noch einiges auf ihrer Agenda. So ist sie vielfach bei Vorstellungsprozessen involviert und sitzt den Vorstellungsgesprächen bei. Auch die Prüfung der Frauenquote in höheren Entgeltgruppen gehört zu ihren Aufgaben. Genauso wie eine überarbeitete Fassung des Frauenförderplans, für die sie als Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte zuarbeitet.

Worauf sie sich sehr freut, ist das Frauenfrühstück anlässlich des Weltfrauentags im kommenden Jahr am 8. März, das sie neu aufleben lassen will. Ebenso will sie eine Auftaktveranstaltung zum Thema Selbstverteidigung ins Leben rufen, die in diesem Jahr stattfinden soll. Die Auftaktveranstaltung soll aus einer Mischung aus Power Point Präsentation und Mitmach-Aktion bestehen und erst einmal über Formen der Selbstverteidigung sowie der Belästigung aufklären. Denn: „manchmal hilft es schon, sich verbal zur Wehr zu setzen“, so Draisbach. Bei genügend Resonanz sollen dann mehrere Termine folgen, an denen eine Trainerin für Selbstverteidigung aus Rüsselsheim Grundtechniken vermittelt. Die Kurse sollen für Frauen und Mädchen ab zwölf Jahren im Fritz-Treutel-Haus angeboten werden.

Draisbach ist es ein großes Anliegen, ein Angebot zur Selbstverteidigung in Kelsterbach zu schaffen, das keinen Eintritt in einen Verein voraussetzt. Deshalb hofft die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte auf ein reges Interesse und viele Anmeldungen für die Selbstverteidigungskurstermine. Auch Bürgermeister Manfred Ockel begrüßt diese Pläne. Die Termine werden zeitnah bekanntgegeben. (Text und Bild ana)