Handballregeln Kurzfassung
Das Regelwerk von Handball ist vielschichtig und beinhaltet viele „wenn, dann “-Relationen. Damit auch Anfänger und Laien den Überblick über das Spielfeld behalten können, erklären wir Ihnen das Spiel anhand von zwölf Grundregeln.
Wo wird Handball gespielt? Knappe Infos über die Verbreitung der Sportart
Handball ist aus globaler Perspektive unterschiedlich weit verbreitet. Das liegt vor allem daran, dass Handball vorwiegend als Hallensport betrieben wird, was das Vorhandensein von Sporthallen voraussetzt. Zudem ist Handball eine relativ junge Sportart, die sich im Gegensatz zu älteren Sportarten wie Fußball nicht über einen langen Zeitraum etablieren konnte. Die meisten Handballvereine konzentrieren sich im europäischen Raum.
Eine Mannschaft kann aus bis zu 14 Spielern bestehen. Davon befinden sich 7 auf dem Feld (6 Feldspieler und 1 Torwart) während die restlichen 7 Spieler der Mannschaft als Auswechselspieler fungieren. Während eines Handballspiels befinden sich in der Regel 14 Spieler auf dem Spielfeld.
Zwischen Feld- und Auswechselspielern ist ein fliegender Wechsel möglich. Der Spielerwechsel darf ausschließlich über die Auswechsellinie erfolgen. Diese definiert den Auswechselraum außerhalb des Spielfelds, in dem sich die Ersatzspieler aufhalten und verläuft auf einer Längsseite des Spielfelds von der Mittellinie aus jeweils 4,5 m nach oben und unten. Übertritt ein Spieler unerlaubt die Wechsellinie, begeht er einen Wechselfehler. Dieser wird mit einer Hinausstellung des fehlbaren Spielers und anschließendem Freiwurf bestraft.
In den höheren Handball-Ligen wechseln manche Mannschaften bei Angriffen einen weiteren Feldspieler für den Torwart ein, sodass insgesamt 7 Feldspieler den Angriff vornehmen können. Verliert die Mannschaft den Ballbesitz, wird der Torwart wieder eingewechselt. Diese Taktik wird vorwiegend in der Bundesliga verwendet. Zum Beispiel, wenn es kurz vor Spielende unentschieden steht und alles auf eine Karte gesetzt wird. Niedrigere Ligen wenden diese spezielle Taktik eher selten an.
Ein Handballspiel besteht in der Regel aus zwei Halbzeiten à 30 Minuten. Im Jugendbereich werden teilweise kürzere Spielzeiten gewählt. Wenn der Wettbewerb zwingend einen Sieger vorsieht (z.B.Pokalwettbewerb) und das Spiel nach 60 Minuten Spielzeit noch nicht entschieden ist, gibt es zwei Mal je 5 Minuten Verlängerung.
Steht nach der zweiten Verlängerung immer noch kein Sieger fest, wird dieser durch 7-Meter-Werfen bestimmt. Hinausgestellte, disqualifizierte und ausgeschlossene Spieler dürfen nicht daran teilnehmen. Jede Mannschaft bestimmt 5 Spieler, die abwechselnd jeweils einen Torwurf ausführen. Ist das Spiel nach 10 Würfen noch immer nicht entschieden, werden erneut 5 Spieler aus jeder Mannschaft auserwählt, die solange im Wechsel Torwürfe ausführen, bis ein Tor gefallen ist.