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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 32/2024
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Kriminalstatistik 2023: weniger Drogendelikte, Sachbeschädigungen und Jugendkriminalität

Die Leiterin der Polizeistation Kelsterbach, Sabine Siebel, hat auf der jüngsten Sitzung des Magistrats der Stadt Kelsterbach die Kriminalstatistik für das Jahr 2023 vorgestellt. Aus dem Bericht geht hervor, dass die Fallzahlen ziemlich konstant geblieben sind, im vergangenen Jahr 2023 gab es drei Fälle weniger als 2022, die Gesamtzahl sank von 887 Fällen auf 884 Fälle. Die Aufklärungsquote ist von 72 Prozent auf 66 Prozent gesunken, liegt aber immer noch über der Quote des Kreises Groß-Gerau (64,7 Prozent) und der Quote von Südhessen (60,7 Prozent). Die Anzahl der Tatverdächtigen ist von 518 auf 544 Personen gestiegen. Ganz überwiegend (87 Prozent) waren dies Erwachsene, vier von fünf Tatverdächtigen waren Männer.

Die meisten Straftaten (28,5 Prozent) sind Vermögens- und Fälschungsdelikte gewesen, gefolgt von Diebstahl (24 Prozent) und Rohheitsdelikten (21,8 Prozent).

Delikte mit deutlicher Steigerung sind Diebstahl (von 173 Fällen im Jahr 2022 auf 212 Fälle im Jahr 2023) und Gewaltkriminalität (von 33 auf 41). Merklich weniger Straftaten wurden bei den meist im Zusammenhang mit Cannabis stehenden Rauschgiftdelikten (von 48 auf 23), Sachbeschädigung (von 77 auf 52), Jugendkriminalität (von 100 auf 81) und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte (von 14 auf 9) verzeichnet.

Siebel bezeichnete es als generellen Trend, dass mehr Rohheitsdelikte verzeichnet würden. Veränderungen in der Gesellschaft, die allgemein angespannte Lage, mangelnden Respekt und Egoismus macht sie als Ursachen dafür aus. Einen weiteren allgemeinen Trend erkennt sie in der Zunahme von Ladendiebstählen aus, auch Diebstähle aus offenen Fahrzeugen hätten stark zugenommen, berichtete sie. Erfreulich findet die Polizistin den Rückgang der Jugendkriminalität, allerdings gehe dieser einher mit einer Verschiebung hin zur Altersgruppe der Heranwachsenden.

Die Ergebnisse der Kriminalitätsstatistik für Kelsterbach empfindet Siebel keineswegs als besorgniserregend, sie versicherte, die Polizei wolle auch zukünftig für Sicherheit sorgen, für die Bürgerinnen und Bürger ansprechbar sein und zusammen mit der Stadtverwaltung sicherstellen, dass das Sicherheitsgefühl der Kelsterbacher Bevölkerung gut bleibe. (wö)