Den symbolischen ersten Spatenstich vollzogen (von links) Bauausschussvorsitzender Jürgen Zeller, Giganetz-Regionaldirektor Dirk Ebert, Bürgermeister Manfred Ockel, Gigabitregion-Geschäftsführer Thomas Stöhr, Wirtschaftsförderin Anja Warnecke-Bi, Erster Stadtrat Kurt Linnert und GHT-Prokurist Baran Güner.
Am vergangenen Montag hat ein für die Zukunftsfähigkeit Kelsterbachs maßgebliches Projekt seinen symbolischen Auftakt erlebt: Per Spatenstich wurde die heiße Phase des Baus eines lückenlosen stadtweiten Glasfasernetzes eingeläutet. Die Deutsche Giganetz GmbH, in Sachen Glasfaser Kooperationspartner Stadt Kelsterbach, will die Tiefbauarbeiten in den nächsten Wochen beginnen und bis Ende 2024 abschließen. Giganetz wird das Projekt eigenwirtschaftlich, also ohne Fördermittel, verwirklichen und dabei rund 9.000 Wohneinheiten an das neue Netz, das 50 Kilometer Leitungen umfasst, anschließen. Entscheidend ist dabei, dass es sich um einen Fiber-to-the-Home-Ausbau (FttH) handelt. Das Glasfaserkabel endet also nicht im Verteilerkasten am Straßenrand, sondern wird bis in jedes einzelne Gebäude und in jede Wohnung verlegt. Das gewährleistet den unverzögerten Fluss des Datenstroms in voller Kapazität, ohne Flaschenhals auf den letzten Metern. Die Planung des Ausbaus sowie die Umsetzung sämtlicher Baumaßnahmen vor Ort erfolgt durch die Firma GHT Gleis-, Hoch- und Tiefbau GmbH.
Kelsterbachs Bürgermeister Manfred Ockel bezeichnete den Bau des Glasfasernetzes als „ganz besonders wichtig für die Zukunft der Stadt“. Bei der Kommunikationstechnik dürfe man nicht auf dem Stand von heute stehenbleiben, sondern müsse sich für die Zukunft, in der privat und geschäftlich mehr Datenvolumen benötigt werde, rüsten. Ein flächendeckendes Glasfasernetz stelle einen Standortvorteil für die Stadt dar, so der Rathaus-Chef. Im Zuge der Tiefbauarbeiten würden nun viele Gehwege umgestaltet, dabei würde auf Aspekte der Barrierefreiheit für Geh- und Sehbehinderte besonders geachtet. Ockel dankte Giganetz für anderthalb Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit, für die Entscheidung des Kommunikationsunternehmens zum Ausbau und dafür, dass diese nun in die Tat umgesetzt werde.
Giganetz-Regionaldirektor Dirk Ebert sagte, es erfülle ihn mit großer Freude, ein solch bedeutendes Infrastrukturprojekt umsetzen zu dürfen. Mit dem Spatenstich lege die Stadt Kelsterbach den „Grundstein für eine zukunftsweisende Entwicklung im Rahmen der Digitalisierung, die das Potential besitzt, das Leben der Menschen nachhaltig und positiv zu verändern.“ Er lobte die Zusammenarbeit mit der Stadt Kelsterbach und deren Unterstützung für das Vorhaben. Bislang hätten sich in Kelsterbach rund 2.100 Kunden einen Glasfaseranschluss bei Giganetz bestellt, weitere Interessenten können sich bei den Giganetz-Beratern vor Ort nach wie vor informieren.
Für die Gigabitregion Frankfurt Rhein-Main – eine Gesellschaft des Regionalverbandes, die den Breitbandausbau in der Region steuert und Kooperationsprogramme mit der Telekommunikationswirtschaft koordiniert – gratulierte deren Geschäftsführer Thomas Stöhr der Stadt Kelsterbach zum beginnenden Glasfaserausbau. Er freue sich, dass wieder ein Stück Zukunftsfähigkeit in der Region entstehe. Stöhr dankte auch Giganetz, das sehr viel Geld in die Hand nehme, sich aber auch „ein tolles Geschäftsgebiet erschlossen“ habe. (wö)