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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 36/2025
Seite 3
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Erstes Kelterfest im ehemaligen Obstbau-Lehrgarten

Thomas (rechts) und Kerstin Laux (2. von rechts) hießen Stadträtin Helga Oehne (links) und Bürgermeister Manfred Ockel (2. von links) auf dem Kelterfest willkommen.

Kerstin und Thomas Laux haben Anfang des Jahres die städtischen Obstbaumflächen übernommen, um sie dauerhaft zu pflegen und das anfallende Obst zu verwerten. Vergangenen Samstag hatten sie nun die Öffentlichkeit zu einem ersten Kelterfest in den ehemaligen Lehrgarten des inzwischen aufgelösten Obst- und Gartenbauvereins an der Schwanheimer Straße eingeladen. „Wir wollen zeigen, dass sich was tut“, beschreiben die ausgebildeten Landschaftsobstbauern die Motivation für die Veranstaltung, die zugleich Startschuss in die aktuelle Keltersaison sein soll.

Sonderlich viel zu ernten gibt es dieses Jahr allerdings nicht, bedauert Kerstin Laux. Die Trockenheit des Sommers hat dafür gesorgt, dass die rund 800 Bäume deutlich weniger Früchte tragen. „Dieses Jahr ist nicht gut, es hängt kaum was dran“, stellt Laux fest, übrigens auch, weil Unbefugte ohne Erlaubnis ernten, sprich, das wenige Obst ihrer Bäume einfach stehlen. Mit dem, was dennoch da ist, etwa die Äpfel eines Baumes der Sorte „Ruhm von Kelsterbach“, den der ehemalige Bürgermeister Fritz Treutel noch mit angepflanzt hat, soll jetzt gekeltert werden. Das Ehepaar Laux hat sich das dafür erforderliche Equipment und Tanks beschafft, der nötige Enthusiasmus und die Leidenschaft, um die damit verbundene, nebenberuflich geleistete Arbeit zu stemmen, ist auch vorhanden. Ein echter Kelsterbacher Ebbelwei soll am Ende des Kelterns stehen, den dann die hiesigen Gaststätten, aber auch Privatleute erwerben können.

Für kommendes Jahr hoffen die beiden Obstbauern auf für die Obstbäume besser geeignetes Wetter und darauf, dass weniger geklaut wird als diesmal. Im nächsten Sommer wollen sie dann den ehemaligen Lehrgarten an mehreren Wochenenden für Besucher öffnen, um den selbst hergestellten Saft und Wein auszuschenken – ein Angebot, das sicher gut angenommen werden dürfte, denn ein Schoppen Süßer oder Ebbelwei schmeckt an einem so lauschigen Plätzchen einfach ganz besonders gut. (wö)