Blau, blau, blau, blüht der Enzian…
So grün sind deine Blätter…
Rote Lippen soll man küssen…
Und was ist mit Orange?
Ein Lied mit Orange?
Gar eine Hymne auf Orange?
Ich finde, es wird Zeit dafür!
IHNEN, die sich jeden Tag in den orangenen Pritschenwagen, Transportern, Kombis, LKWs, Schneepflügen und Kehrmaschinen auf den Weg zum Ort des Einsatzes machen...
Dahin, wo SIE mit Sicherheit gebraucht werden.
Weil SIE dafür sorgen, dass wir uns sicher auf den Weg von A nach B machen können – in Kelsterbach an, durch und weiter kommen. Sich selber nicht so wichtig nehmend, freundlich zurück grüßend, hart arbeitend - so nehme ich SIE wahr:
Die orangenen Engel: Tagein... Tagaus...
Drei Wetter Taft?
Bei IHNEN geht es wahrlich nicht darum, dass die Frisur hält:
Schon eher der Asphalt und die Leiter!
Das im Winter genug Salz gebunkert, im Sommer alles gegossen und die öffentlichen Mülleimer geleert sind. Denn, wenn die Sonne oft noch lange nicht aufgegangen ist, werfen SIE schon mal die Maschinen an; packen Werkzeug, wuchten Baumaterial, laden Streusalz und bereiten alles vor für den Tag, der noch beinahe Nacht ist.
Helden wie aus dem Fernsehen:
Harry, hol schon mal den Wagen- aber den mit Kies auf der Ladefläche – geschüttet, nicht gerührt.
Der Diesel läuft wie eine Eins, denkt sich Harry. Und nicht nur der. Denn wer so viel Geräte im Einsatz hat, bucht keine Termine in der Werkstatt: Der hat Eine! Bestückt mit orangenen Engel, die was können.
Ein Muss, der volle Wassertank:
In Zeiten wie diesen, wenn die ersten Bäume bereits Ende Juli die Blätter verlieren, heißt es erst „Wasser marsch“, weil die Natur leidet, und danach wird wieder mit gigantischen Mengen an Grünschnitt gekämpft. Unkraut scheint ohnehin kein Wasser zu brauchen...
Sorgfältig geplant, ausgesucht, und beschafft,
liebevoll inszeniert,
und wenn zu voller Blüte erwacht,
sogleich gehegt und gepflegt…
Kelsterbach soll schöner werden?
SIE haben längst damit angefangen!
Nicht ganz in Weiß… eher mit Grasflecken, Schrammen, schwarzen Rändern unter den Fingernägeln, und ja - auch mal mit Schweißrändern: Siegel harter Arbeit, Abzeichen, Auszeichnungen!
Wald können SIE übrigens auch:
Pflanzen, Wässern, Schneiden, Fällen – die Heldinnen und Helden der Forstabteilung. Möge IHNEN, den Bäumen und dem Wild das Grundwasser mal wieder „entgegenkommen“.
Retten, was zu retten ist...
Die Crew stopft Löcher im Asphalt, sucht händeringend Verstärkung im Team. Es ist laut, kalt, klatschnass, eng, eklig oder es stinkt gewaltig und die Arbeit wird oft stundenlang gebeugt verrichtet.
Aber wieso eigentlich eng?
Das mag an dunklen Schächten liegen, manchmal aber auch an uns.
An uns - ja auch uns auf dem Fahrrad - die wir häufig viel zu eng an IHNEN vorbeifahren – während SIE am Straßenrand schuften. Zollen wir jenen mit der Schaufel oder den Blumenzwiebeln in der Hand den Respekt, den Sie verdient haben:
So wie neulich in Kelsterbach:
Seien wir dankbar – und zeigen wir das auch.
Denn es sieht nicht nur nach viel Arbeit aus – genau das ist es auch.
Diese Arbeit machen SIE für uns!
Für uns, die wir hier wohnen, leben und arbeiten.
Jenes Zitat ist nicht von mir - aber eine Suche bei Google wert:
Es ist der Titel eines Buches des Stadtarchitekten Jan Gehl und Aufenthaltsqualität ist sein Ziel.
Das gleiche Ziel, wie das jener Männer und Frauen in Warnwesten über Arbeitskleidung.
Das Wirken im Verborgenen:
Man nennt es neudeutsch Backoffice. SIE nennen es lieber Bauhof. Dort wird gemeinsam mit dem Rathaus geplant und mit viel Knowhow organisiert.
Das ganze Material, die Fahrzeuge mit dem Kelsterbacher Wappen auf der Tür und die Ausrüstung.
Was muss wann, wo, mit wieviel Heldinnen und Helden gemacht werden.
Vieles ist Routine, aber da ist auch viel Unvorhergesehenes...
Da sind Richtlinien und jede Menge andere Abhängigkeiten zu beachten.
SIE haben und nutzen jetzt übrigens auch Lastenräder – zu meiner großen Freude.
Und ich kann nur spekulieren, wie viele Schritte Sie bereits morgens um halb Zehn in Deutschland hinter sich haben? 10.000? Man muss auch mal übertreiben dürfen. Wenn ich das überhaupt getan habe.
Ein Hinweis zum Thema Fahrrad muss auch noch sein:
So pannensicher unsere Fahrradreifen mittlerweile auch sein mögen - jene Männer mit den kleinen Kehrmaschinen sind mir ja beim Blick aufs kleine Schwarze in 28 Zoll die Liebsten:
Ein prall mit Luft gefülltes Zeichen dafür, dass SIE längst wieder alle Scherben und Dornen eingesammelt haben.
Ob oder wann Sie, liebe Leserinnen und Leser, meinen Helden das nächste Mal bei der Arbeit begegnen werden?
Ich vermute bald: Denn SIE sind stets vor Ort. Auf Spielplätzen, in Parkanlagen, unten am Main.
Vielleicht bietet sich ja die Gelegenheit, sich einmal zu bedanken.
Mein Respekt für‘s „nicht gleich umblättern“ - Sie haben echt Geduld mit mir :-)