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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 45/2022
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Warum gibt es den Sankt Martinstag?

Die Legende von Sankt Martin, dem heiligen Martin

Dieser soll ein römischer Soldat und später Bischof von Tours gewesen sein, der während seiner Zeit als Soldat am Wegesrand einen frierenden Bettler sah. Er hatte Mitleid mit dem Mann und teilte seinen warmen, roten Wollmantel, so dass der Bettler sich mit der einen Hälfte einwickeln konnte und er selbst noch die andere Hälfte zum Schutz vor der Kälte hatte.

Ob diese Legende der Realität entspricht, sei dahingestellt, doch sie wird seit dem 19. Jahrhundert Kindern erzählt, um ihnen Demut, Hilfsbereitschaft und das Teilen beizubringen.

Die Ursprünge von Sankt Martin oder dem Martinstag reichen indes noch viel weiter in der christlichen Geschichte zurück und beziehen sich unter anderem auf das Ende des bäuerlichen Wirtschaftsjahres sowie auf den Verbrauch von nicht Fastenzeit-tauglichen Lebensmitteln.

Regional gibt es sehr unterschiedlich ausgeprägte Traditionen. Heute dürfen sich die Kinder an Sankt Martin vor allem auf Weckmännchen (kleine, süße Teigbrötchen in Männchenform), mit oder ohne Tonpfeife, und auf heißen Apfelsaft nach dem Umzügen freuen. (Text ana; Bild Flammingo, CC BY-SA 3.0)