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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 47/2025
Seite 3
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Abschied vom Silberahorn

Der Silberahorn steht am Rathausaltbau - muss aber demnächst gefällt werden aufgrund eines Pilzbefalls.

Früher war es ein absoluter Modebaum und er wurde gepflanzt, was das Zeug hielt. Heute – mit mehr umfassendem Wissen und vor dem Hintergrund des sich erwärmenden Klimas – ist der Silberahorn weder überlebensfähig noch empfehlenswert in Kelsterbach. Und so wird auch der letzte Silberahorn, der aktuell noch auf dem Rathausgelände an der Kolpingstraße steht, demnächst gefällt. „Dies ist leider eine Notwendigkeit, denn der Silberahorn hat in den letzten Jahren schon unter seinem falschen Standort gelitten und in diesem Jahr weitere massive Schäden erlitten“, erklärt Siegfried Roscher vom Kelsterbacher Kommunalbetrieb (KKB). „Hinzu kommt, dass wir an den Wurzeln einen Pilzbefall festgestellt haben, der sich nach oben ausbreitet. Damit ist die Standsicherheit nicht mehr gegeben und wir müssen ihn entnehmen, bevor etwas passiert.“

Ärgerlich ist, dass dies erst auffiel, nachdem die Umbaumaßnahmen an der Kolpingstraße schon weit vorangeschritten waren. Denn noch im Frühjahr trieb der Baum aus, trocknete dann aber im Jahresverlauf von oben ein. „Wir können den Silberahorn durch einen neuen Baum ersetzen, der besser mit dem vorhanden Platz und Klima zurechtkommt“, so Roscher. „Aber wir müssen damit wohl warten, bis die Gewährleistungsdauer der Neuanpflanzung abgelaufen ist.“ Der Silberahorn wurde mit vielen anderen vor rund 40 Jahren rund um das Rathaus gepflanzt. Einige davon mussten schon vor ein paar Jahren gefällt werden, zum Beispiel an der Mörfelder Straße. Gepflanzt wurde er weniger aufgrund seiner besonderen Eignung für den Standort als vielmehr, weil er ein hübsches silberfarbenes Laub aufweist. Die immer höheren Temperaturen sind das eine, das ihm zu schaffen macht. Das anderes ist, dass er ein Baum mit viel Platzbedarf ist – und den hat man ihm von vorneherein nicht eingeräumt. (ana)