Bürgermeister Manfred Ockel (rechts) übergab eine Spende an die Vorsitzende des Tierschutzvereins, Judith Wagner
Die Weihnachtszeit ist bekanntlich die Zeit, in der viele Menschen gerne etwas Gutes tun. Dazu gab es am zweiten Advent einmal mehr die Gelegenheit, denn der Tierschutzverein Kelsterbach lud zum nunmehr 30. Mal zu seinem Weihnachtsbasar ins Fritz-Treutel-Haus. „Wir sind glücklich, dass wir unseren Basar wieder veranstalten dürfen und mit dem Verein in der Öffentlichkeit präsent sein können“, sagt Judith Wagner, die seit 40 Jahren die Vereinsvorsitzende ist. Denn die Coronakrise und die enorm gestiegenen Kosten haben auch dem Tierschutzverein hart zugesetzt.
12.000 bis 14.000 Euro, die sonst durch die Bewirtung auf Veranstaltungen wie dem Altstadtfest eingenommen wurden, seien in diesem Jahr komplett weggebrochen, so Wagner. Gleichzeitig sind Aufwendungen etwa für Tierfutter und Tierärzte gerade in den letzten Monaten in die Höhe geschnellt. Zudem werden vermehrt besonders exotische Tiere im Tierheim abgegeben. „Die Situation ist äußerst schwierig“, so Wagner weiter. Für Bürgermeister Manfred Ockel, der dem Basar einen Besuch abstattete, ist klar: „Die Arbeit, die der Tierschutzverein leistet, ist ungeheuer wichtig und muss unterstützt werden.“ Aus diesem Grund freute sich das Stadtoberhaupt, dem Verein an diesem zweiten Advent eine kleine Spende von der Stadt Kelsterbach übergeben zu können.
Für den Basar waren im Hessensaal Stände aufgebaut, die Kuchen und Torten, Plätzchen und Schaumküsse, sowie einen kleinen Flohmarkt boten. Auch Informationen zum Tierschutzverein und zum Verein „Meerschweinchen in Not e.V.“ wurden bereitgestellt. Dennoch wurden in diesem Jahr weniger Besucher als früher erwartet. Dafür fehle die Unterstützung durch das vorweihnachtliche Kindertheater, das früher parallel zum Weihnachtsbasar im Bürgersaal stattgefunden hat. „Da sind dann immer die Eltern oder Großeltern zu uns runter zu Kaffee und Kuchen gekommen, während die Kinder oben im Saal das Theaterstück angeschaut haben“, erzählt Judith Wagner. Da dies nicht stattfand, wurden weniger Tische zum gemütlichen Verweilen aufgestellt. An denen konnten es sich die Besucher bei Kaffee und Kuchen oder Suppe und Hot Dogs gut gehen lassen und sich mit anderen Gästen austauschen.
Dennoch freute sich Wagner darüber, am Ende des Tages ein sehr positives Fazit ziehen zu können: „Es hat uns wirklich überrascht, wie viel los war“, erzählte sie glücklich. Suppe und Hot Dogs waren komplett ausverkauft und auch von den Kuchen und Torten war nach sechs Stunden kaum etwas übrig. Die beliebte Plätzchenstraße erwies sich einmal mehr als Renner und die Flohmarktartikel sind ebenfalls gut weggegangen. „Es war einfach schön, mal wieder persönlich mit den Menschen zu sprechen und den Verein vorzustellen“, so Wagner. Und das Wichtigste: „Es hat Spaß gemacht!“ Da steigt die Vorfreude auf den Weihnachtsmarkt im Schlossgarten am 17. und 18. Dezember, bei dem Tierschutzverein und „Meerschweinchen in Not“ auch wieder mit dabei sind. „Die Zusammenarbeit verschiedener Vereine bei solchen Festen ist so wichtig“, so die Tierschutzvereinsvorsitzende. „Wir sind so froh, dass das wieder geht.“ (Text und Bild sb)