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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 49/2024
Seite 4
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Horrorshow schreit nach Liebe

Die Kelsterbacher Band Egoviewn heizte ein.

„Gitarre, Bass, Schlagzeug und Vollgas; so die Kurzbeschreibung des eigenen Profils der Band „Alex im Westerland“. Wie dieser Name leicht vermuten lässt, setzt er sich aus den größten Hits zweier deutscher Kultbands zusammen, die Musikgeschichte schrieben. Die „Toten Hosen“ und die „Ärzte“ inspirierten vier musikalische junge Männer, ihre Coversongs einer inzwischen großen Fan-Gemeinde zu präsentieren. Das Portfolio dabei ist geradezu prädestiniert für das beliebte Format „live und laut“ von den Schnaaken. So war es wenig verwunderlich, dass „Alex im Westerland“, den Weg in die Mehrzweckhalle Nord fand. Die Vorband für das Nostalgie-Spektakel war das rockige Lokal-Kolorit „Egoview“. Die Kelsterbacher Band heizte die Stimmung vor und ein, was mit harten, aber eingängigen Eigenkompositionen trefflich gelang. Losgelöst von Mainstream und Massenware glückte es den vier Künstlern vorab für Begeisterung zu sorgen und die Bühne für den Top-Act zu bereiten.

Erst Gitarren dann Glöckchen

Das Motto „alle Jahre wieder“ wird in Kelsterbach nicht nur für die Weihnachtszeit in Anspruch genommen, denn kurz bevor diese Einzug hält, machen die Schnaaken nochmal ordentlich Krach. Und ein weiteres Mal glückte es dem Kulturverein eine vortreffliche Auswahl zu treffen und den Fans von legendärem Deutschrock ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk zu machen. Die Playlist der Frankfurter Band bringt Musikgeschichte zum Erklingen und sorgte im nostalgischen Flair der altehrwürdigen Mehrzweckhalle für eine Wahnsinns-Atmosphäre. Diese begründete sich zudem in der von den Veranstaltern mit bester Soundtechnik beschallten Halle, die gleichermaßen mit ihrem eventerprobtem Team keinen kulinarischen Versorgungswunsch offenließen. So war der Weg für ein perfektes Rock-Event geebnet, was sich entsprechend in bester Stimmung ausdrückte.

Musikgeschichte im Cover vereint

Kaum eine Band ist in der Lage so viele Coversongs zu präsentieren, die so bekannt sind, dass beim Mitsingen im Autopilot das Publikum in Daueraktivität versetzt wird. Die Tanzfläche war entsprechend gut besucht. Alex und seine Horrorshow trafen auf den „Schrei nach Liebe“, die Kritik am Aussehen des Jungen wurde ebenfalls musikalisch aufrechterhalten, bevor der gemeinsame Aufbruch nach Westerland den Weg in ein grandioses Finale bereitete. Nicht passender hätte die Hymne „Tage wie diese“ des Abends sein können, die auf ein Event zurückblicken lässt, welches typischer für „live und laut“ nicht hätte sein können. Schnaakenchef Heiko Langelotz zeigte sich einmal mehr begeistert und vermittelte, dass arbeitsreiche Events nach wie vor Motivation und Spaß erzeugen, wenn diese so gut angenommen werden. Obwohl dem Verein die eine oder andere Wachablösung ins Haus steht, herrscht kein Zweifel darüber, dass die Schnaaken auch künftig dem Kelsterbacher Kulturkalender ihren ganz eigenen Insekten-Stempel aufdrücken.

(gw)