von links: Manfred Ockel, Udo Sicker, Stefan Glowitzki (Fraport), Felix Kreutel (Fraport), David Rendel.
Matthias Lanz brachte den Richtspruch aus.
Der Rohbau der neuen Kita wurde in drei Monaten errichtet.
Vergangene Woche feierte das gemeinnützige Unternehmen Terminal for Kids (TfK) das Richtfest seiner im Bau befindlichen neuen Kindertagesstätte auf dem Mönchhofgelände. Im Schulterschluss mit den beiden Städten Raunheim und Kelsterbach, auf deren Gemarkungen die neue Kita liegt und die die üblichen Zuschüsse zu den Betriebskosten leisten, entstehen hier 74 Betreuungsplätze – 24 für Kinder unter drei Jahren und 50 für Kinder über drei Jahren.
Die Plätze sollen zur Deckung des allgemeinen Bedarfs in den beiden Untermainstädten beitragen, nicht zuletzt aber auch den im Mönchhofgelände arbeitenden Berufstätigen und deren Kindern zur Verfügung stehen. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob die Kinder in Raunheim, Kelsterbach oder anderswo mit ihrem Wohnsitz gemeldet sind, für die Betreuung der auswärtigen Kinder wird von deren Gemeinden die übliche, gesetzlich geregelte Ausgleichszahlung eingefordert – es sei denn, eine im Mönchhof ansässige Firma hat Plätze in der Kita gebucht und belegt diese mit Mitarbeiterkindern. So hat etwa der Flughafenbetreiber Fraport, der auch Miteigentümer der TfK ist, einige Plätze in der neuen Kita für Kinder seiner Beschäftigten reserviert.
Der Geschäftsführer der Terminal for Kids gGmbH, Udo Sicker, erinnerte an den langen Weg, der von der Idee bis zur Verwirklichung des Baus einer Kita auf dem Mönchhofgelände beschritten wurde, und an die vielen Schwierigkeiten, die sich auf der Strecke auftaten. So habe es insbesondere Probleme mit den überörtlichen Aufsichtsbehörden gegeben, die wegen der außergewöhnlichen Lage der neuen Kita inmitten eines Gewerbegebiets und in unmittelbarer Nähe zur Eddersheimer Schleuse Bedenken zur Sprache brachten, als eigentlich alles schon in trockenen Tüchern zu sein schien. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung konnten die Einwände der Genehmigungsbehörden schließlich entkräftet und diese zur Zustimmung bewegt werden.
War der Weg zum ersten Spatenstich auch recht lang und beschwerlich, wurde nun umso schneller gebaut und der Rohbau durch die Firma ML-Bau aus Sulzbach in lediglich drei Monaten fertiggestellt. Eröffnung der neuen Kita soll im kommenden Frühjahr sein.
Kelsterbachs Bürgermeister Manfred Ockel bezeichnete den Kitabau als „ganz besonderes Projekt“, nicht nur, weil es in interkommunaler Zusammenarbeit von Raunheim und Kelsterbach entstehe, sondern weil es „eher selten“ sei, dass Kitaplätze auch für die Kinder Erwerbstätiger, die nicht vor Ort wohnten, geschaffen würden. Zudem verfüge die Kita über eine einzigartige Lage, die es den Kindern möglich mache, von der Kita aus die Passage der Schiffe durch die Schleuse zu verfolgen. Ockel lobte die schnelle Bauausführung als „sehr beachtlich.“ Auch für den Kitabetreiber TfK hatte Kelsterbachs Bürgermeister ein Lob parat, das dessen qualitativ hochwertigen Betreuungsleistungen galt.
Raunheims Bürgermeister David Rendel stellte angesichts der erlebten Schwierigkeiten heraus, dass die beiden Kommunen von Anfang an hinter dem Projekt gestanden hätten. „Alle Beteiligten haben engagiert mitgemacht“, zeigte er sich zufrieden mit den gemeinsam unternommenen Anstrengungen, die nun zu einem sichtbaren Ergebnis geführt haben.
Den traditionellen Richtspruch brachte Matthias Lanz, Inhaber der bauausführenden Firma, aus. Er wünschte Glück und Segen für das neue Haus und seine zukünftigen Nutzer. (wö)