In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Bildung, Soziales, Kultur und Integration stellte Ramona Krieger den Jahresbericht des Teams E-Government & Digitalisierung, dessen Leitung sie innehat, vor. Dabei dankte sie zunächst den politisch Verantwortlichen für die große Unterstützung, die das Team bei seiner Arbeit immer wieder erfahre. Zudem hob sie hervor, dass Kelsterbach in Hinsicht auf die Digitalisierung sehr gut aufgestellt sei, da die Stadt bereits frühzeitig damit begonnen habe, eine Digitalisierungsstrategie zu verfolgen, die Prozesse optimiert und dadurch den Alltag der Bürgerinnen und Bürger erleichtert.
Diese Strategie wurde auch im vergangenen Jahr weiterverfolgt und durch die Ausweitung der Verantwortungen des Teams ergänzt. Die Aufgabenbereiche, die hinzugekommen sind, können unter dem Grundgedanken einer Smart City zusammengefasst und in drei Teilbereiche gegliedert werden. Der erste Bereich umfasst das Digitale Rathaus. Neben der Ausweitung von E-Services – den Dienstleistungen mit Onlineantrag – sowie digitalen Prozessen des Landes Hessen, die von der Stadt Kelsterbach implementiert wurden, gehört auch die Einführung eines Chatbots auf der städtischen Homepage zu den Neuerungen, die das Team E-Government & Digitalisierung im vergangenen Jahr umgesetzt hat. Zunächst wurden Fragen, die besonders häufig von der Bürgerschaft gestellt werden, gesammelt und anschließend in der Software hinterlegt. Dadurch und mit Hilfe von KI konnte der Chatbot derart trainiert werden, dass er nun auf Fragen der Kelsterbacher Bevölkerung antworten kann.
Im Bereich Digitales Stadtleben war die größte Aufgabe für das Team die Eröffnung des KelsterLabs. Das digitale Stadtlabor wurde als Teil des Projektes „Smart City Kelsterbach – Gutes & gesundes Leben in Kelsterbach“, das aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“ gefördert wurde, konzipiert und in einem ehemaligen Ladenlokal in der Mönchbruchstraße umgesetzt. Von der Eröffnung im Juni bis zum Jahresende konnten mit Unterstützung verschiedener Kooperationspartner rund 200 Veranstaltungen mit Schwerpunkt auf digitalen Themen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten werden. Dieses Angebot soll zukünftig noch ausgeweitet werden, so dass auch Kindergärten und Schulen aus Rüsselsheim und Raunheim das KelsterLab für den Aufbau digitaler Kompetenzen nutzen können.
Ebenfalls im Bereich Digitales Stadtleben hat sich das Team im vergangenen Jahr intensiv mit dem Aufbau einer urbanen Datenplattform beschäftigt. Diese verknüpft verschiedene Datenquellen der Stadt und ermöglicht eine Visualisierung von Daten aus Bereichen wie Verkehr, Umwelt, Infrastruktur und sozialen Diensten. Ziel ist, die Stadt smarter und nachhaltiger zu gestalten. Zu den Aufgaben des Teams E-Government & Digitalisierung gehört auch die Vorbereitung der Vermarktung der Plattform, die in Form von Flyern, Informationsschildern an den im Stadtgebiet angebrachten Sensoren sowie Social Media Posts umgesetzt werden soll. Das Sammeln von Daten mit Hilfe der Sensoren, sowie der Ausbau einer Gateway-Infrastruktur im Stadtgebiet, um mit den Sensoren kommunizieren zu können und die Daten an die urbane Datenplattform weiterzuleiten, gehört zu den Aufgaben im Bereich Digitale Infrastruktur, die das Team 2024 bewältigen musste. Unterstützung erhalten Krieger und ihre Kollegin Xenia Lämmle dafür seit Januar von Elizabeth Adeniran, die nach dem Weggang eines Kollegen im Sommer das Team E-Government & Digitalisierung nun wieder komplettiert.
Gemeinsam haben sich die drei Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung auch für 2025 wieder viele spannende Aufgaben auf die Agenda geschrieben, darunter die Weiterentwicklung der urbanen Plattform, den Ausbau des Angebots im KelsterLab oder die Einführung neuer digitaler Leistungen. Die Zusammenarbeit und der Austausch mit anderen Kommunen soll 2025 fortgesetzt und intensiviert werden.