Vom Hochwald, 3. Juni, wird der „Tr. Ztg.“ geschrieben: Die Umfriedigung des Hochwaldes im Gebiete der Oberförstereien Tronecken, Morbach und Kempfeld ist jetzt auch auf der nördlichen und westlichen Seite des bedeutenden Waldareals vollendet worden. Bei einzelnen, mitunter größeren Flächen, die von dem Complexe getrennt sind, oder wo es die örtliche Lage sonst nicht zuließ, mußte die Umzäunung unterbleiben. Das außerhalb des Zaunes sich befindende Hochwild scheint aber mit dem anderen, von dem es unfreiwilligerweise getrennt wurde, zusammenkommen zu wollen, und so geschah es denn dieser Tage, daß in der Nähe von Damflos, Forst Züsch, ein Hirsch, der sich außerhalb befand und versuchte einzudringen, schließlich mit solcher Wucht einige Male gegen den Zaun rannte, daß er sich den Hirnschädel thatsächlich zerschmetterte, worauf er todt zu Boden fiel. Der Forstaufseher von Züsch hat ihn nach der Oberförsterei Tronecken befördern lassen.
Bonner Zeitung vom 8. Juni 1883
28. Dec. Gestern schoß der Schwiegersohn des Försters Mittnacht zu Rascheid einen feisten Rehbock, der nur drei Läufe hatte. Der rechte Hinterlauf fehlte ihm. Wahrscheinlich ist derselbe ihm durch einen frühern Schuß unfreiwilligerweise dicht am Leibe amputirt worden. Die Wunde war sehr schön vernarbt und mit Haarenüberwachsen. Das Thier kam so flüchtig an, daß man ihm die Dreibeinigkeit nicht ansehen konnte.
Kölnische Zeitung vom 1. Januar 1884
Trier, 13. Jan. Eine ganze Wildererfamilie hatte sich vor der hiesigen Strafkammer zu verantworten. Drei Brüder aus Geisfeld im Hochwald haben seit Jahren in den wildreichen Forsten ihr unsauberes Handwerk getrieben und nicht nur reichlich für den eigenen Bedarf gesorgt, sondern auch noch einen schwunghaften Handel mit Wildbret getrieben. Die Strafkammer verurteilte sie zu 1½Jahren, 1½ Jahren und 6 Monaten Gefängnis.
Dortmunder Zeitung vom 15. Januar 1911
Rascheid (bei Hermeskeil). Hier wurde der Bahnunterhaltungsarbeiter Karl Bouillon aus Malborn beim Weichenreinigen auf dem Bahnhof Rascheid von einem Jagdhüter aus Trier durch einen Schrotschuß aus ungefähr 10 Meter Entfernung an Kopf und Schultern, wahrscheinlich durch Unvorsichtigkeit, schwer verletzt. Bouillon befindet sich im Krankenhaus zu Hermeskeil. Lebensgefahr besteht anscheinend nicht.
Godesberger Volkszeitung vom 7. Dezember 1925
Ueberfall auf ein Postfuhrwerk. Auf ein Postfuhrwerk, das mit Paketen beladen war, wurde bei Züsch auf dem Hochwald von einem Mann ein Ueberfall verübt. Der Kutscher setzte sich zur Wehr und verletzte den Angreifer erheblich, der darauf entfloh.
Langenberger Zeitung vom 24. Dezember 1927
Von einer Wildsau angefallen. In früher Morgenstunde wurde ein Mann, der sich auf dem Wege von Gusenburg nach Reinsfeld befand, von einer Wildsau angegriffen. Das Tier sprang plötzlich aus dem Gehölz auf dem sogenannten Taubenberg den Abnungslosen an und überrannte ihn. Geistesgegenwärtig erhob sich der Ueberfallene rasch wieder und ließ seinen schweren Krückstock mit voller Wucht über den Kopf der Wildsau sausen, die ob dieses „heißen“ Empfangs in aller Eile davonjagte.
Der Neue Tag vom 19. März 1942