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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 23/2024
3 - Aus den Hochwaldgemeinden
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14 Fahrräder für SchülerInnen in Afrika

Chorschatten Reinsfeld unterstützt Aktion des Rotary Club Trier-Hochwald

Das A-cappella-Ensemble aus Reinsfeld um Andrea Stüber spendet regelmäßig einen Teil seiner Einnahmen auch für unterschiedliche soziale/gemeinnützige Zwecke. In diesem Jahr wurde man auf das Unterstützungsprojekt des Rotary-Clubs aufmerksam.

Hintergrund für diese Aktion ist die Arbeit der Hilfsorganisation World Bicycle Relief (WBR). Diese sorgt dafür, dass Schüler, die weit von einer Schule entfernt wohnen und ohne das Rad niemals rechtzeitig hin- und zurückkämen, ein so genanntes Buffalo-Fahrrad bekommen. Speziell für die teils unwegsamen ländlichen Gebiete wurde ein robustes Fahrrad entworfen, das keine komplizierten Bauteile hat und leicht zu reparieren ist. Das Modell entspricht nicht gerade der deutschen Straßenverkehrsordnung, es hat kein Licht und keine Handbremse, nur eine Rücktrittbremse. Der Rahmen ist komplett aus Stahl und mit 23 Kilo ziemlich schwer, dafür aber fast „unkaputtbar“. Der Gepäckträger hält bis zu 100 Kilo aus, Kinder ab zwölf und Erwachsene können damit fahren, auch zu zweit oder zu dritt. Die Fahrräder (Preis 147 €/Stück) werden durch Spenden finanziert und an verschiedenen Standorten in Afrika zusammengebaut. Eine Fahrradproduktion in Afrika existierte zuvor nicht. In den letzten Jahren sind in Sambia, Simbabwe und Kenia Montagestätten für Buffalo-Räder entstanden. In mehreren afrikanischen Ländern gibt es auch Buffalo-Werkstätten und Shops, die Räder reparieren und verkaufen.

Mit dem „Buffalo“ und einem „study-to-own“-Vertrag täglich zur Schule, das ist die Idee, die dahinter steckt. Die Dorfgemeinschaften vor Ort bilden Auswahlkomitees, die auf Grund von Entfernung und Lebensumständen entscheiden, wer für ein Fahrrad in Frage kommt. Dies gilt auch für die Schulkinder in den Ländern der sogenannten Subsahara, dem augenblicklichen Schwerpunkt der Förderung. 70 Prozent der Spezial-Fahrräder sind für Mädchen vorgesehen. Um ein Rad zu erhalten, verpflichten sich alle Schülerinnen und Schüler mit einem Vertrag, täglich zur Schule zu fahren und ihre Schullaufbahn zu Ende zu führen. Erst dann gehört ihnen das Rad wirklich selbst. Die Idee fanden die Akteure so gut, dass man beschloss, während des Jahreskonzertes am 4.Mai dieses Jahres für das Projekt zu werben und die erzielte Summe seitens des Vereins zu verdoppeln.

Das gesamte oben geschilderte Vorgehen, das die derzeit amtierende Präsidentin des Rotary Club Trier-Hochwald, Mechthild Neyses-Eiden, während des Konzertes den Zuhörern skizzierte, fanden die so überzeugend, dass unglaubliche 1.010 € in der Spendenbox landeten. Der Chorschatten verdoppelte wie versprochen den Betrag und rundete auf 2.058 € auf. Damit können 14 Fahrräder beschafft werden, bezeichnenderweise exakt die Anzahl der derzeitig Aktiven Mitglieder im Ensemble. Die Spendenübergabe erfolgte im Rahmen der Chorprobe am 29. Mai in Form einer „symbolischen Übergabe“ von 14 Rädern an die derzeitige Präsidentin und die Damen, die mit dem Projekt betraut sind. (BäR)