Was für eine Sauerei!

Schon im April 2022 sprachen wir dem 1. Städtischen Beigeordneten René Treitz über das Thema „Überwachungskameras in Hermeskeil“ Er zeigte sich damals zwar aufgeschlossen, aber unter Hinweis auf datenschutzrechtliche Bestimmungen zurückhaltend. Schon eine Woche später veröffentlichten wir in RuH ein Foto von üblem Vandalismus im Stadtpark, wo die Pfosten mit den Tafeln des gerade erst eingeweihten „Story Walks“ ausgerissen und in den Teich geworfen worden waren. Eine Reaktion seitens der Stadt erfolgte nicht.

Das war dann erst im November 2022 der Fall, als in RuH wieder ein Foto, auf dem gleich vier Missstände an der Wertstoffsammelstelle in der Raiffeisenstraße offenbar wurden, veröffentlicht wurde (RuH Nr. 44/2022). Das führte immerhin dazu, dass das Thema „Überwachungskameras“ zum ersten Mal auf der Tagesordnung der letzten Sitzung des Stadtrats im Jahr 2022 auftauchte und besprochen wurde. Ergebnis der Beratung: Es „soll sich zunächst eine Arbeitsgruppe damit befassen und dem Rat einen Vorschlag unterbreiten“ (RuH Nr. 1/2023). Seitdem ist nun wieder ein weiteres halbes Jahr vergangen, ohne dass bei dem Thema irgendwelche Aktivitäten ersichtlich sind.

Wir nehmen deshalb dieses Foto, das wir von einem aufmerksamen RuH-Leser erhalten haben, zum Anlass, noch einmal bei der Stadtführung nachzufragen: Wie ist der Stand der Dinge? Gab bzw. gibt es diese Arbeitsgruppe? Was hat sie in dem halben Jahr seit Anfang des Jahres unternommen? Wann werden sich der Stadtrat oder der zuständige Ausschuss wieder mit dem Thema befassen?

Anmerkung: Gäbe es an den Wertstoffsammelstellen in der Stadt und den Stadtteilen Kameras, würden es sich Schweine, die aus Dummheit oder Faulheit eine solche Sauerei verursachen, die Sache vermutlich zweimal überlegen. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit könnte man sie hinterher dingfest machen. (WIL-)