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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 29/2025
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Kita-Ausbau in Reinsfeld in den Startlöchern

Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück mit den Vertretern der Regionalpolitik, der Kita-Leitungen (links im Bild) und dem Architekten (rechts)

Das Land Rheinland-Pfalz fördert die Maßnahme mit 375.000 Euro

Am vergangenen Montag überreichte Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück den Förderbescheid an den Reinsfelder Ortsbürgermeister Guido Friske und die Leitungen der Kita St. Remigius (Sophia Wallerath) und der Integrativen Kita der Lebenshilfe (Stefanie Arnold). An der kleinen Feierstunde nahmen auch Verbandsbürgermeister Stefan Ding, der Leiter der Kita gGmbH Bereich Hermeskeil-Waldrach, Bernhard Klein, Architekt Simon Kolz und die beiden Beigeordneten der Ortsgemeinde Andreas Dixius und Michael Müller teil.

„Unter dem Motto,Kleine Füße, große Pläne‘ gehen wir heute weitere Schritte für mehr Verlässlichkeit in der Kita“, so Staatssekretärin Bettina Brück bei der Überreichung der Urkunde. Fast 7,8 Millionen Euro stelle das Land jetzt für 22 Kitas zusätzlich bereit. Aus 7.500 Euro je neu geschaffenem Kita-Platz errechneten sich so für Reinsfeld 375.000 Euro. Dass den Großteil der Gesamtkosten Kreis und Gemeinde tragen müssten, sei ihr durchaus bewusst. Die Größe der Investition sei aber nötig, da der Bedarf vorhanden sei. Verbandsbürgermeister Stefan Ding ergänzte, dass man auch in Zeiten der Mittelknappheit Schwerpunkte setzen müsse und einer sei nun mal die Investition in die Kinder, unsere Zukunft. Bernhard Klein ergänzte aus Sicht der Kita Leitung, dass in der heutigen Zeit nun mal beide Elternteile „genötigt“ sind zu arbeiten, um zum Lebensunterhalt beizutragen. Auch wenn das in manchen Fällen nur in Teilzeit geschehe, seien Mittagsunterbrechungen nicht mehr zeitgemäß und müssten demnach durch Vorhalten von Räumlichkeiten und Personal abgedeckt werden.

Architekt Simon Kolz erläuterte vor Ort in kurzen Skizzen den Umfang der Maßnahmen und die Auswirkungen auf den Baukörper und das Gelände. Die Kita wird im Zuge des 7 Stundenanspruchs um diverse weitere Nebenräume ergänzt. Darüber hinaus wird aufgrund der Kinderzahlen die Kita um zwei zusätzliche Gruppen samt Nebenraumprogramm erweitert. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf ca. 3.700.000,00 €. Die Erweiterung dient unter Einbezug der Wünsche und Verbesserungsvorschläge auch der besseren Trennung und Nutzung durch die beiden Träger innerhalb der Einrichtung und die bessere Umsetzbarkeit des pädagogischen Konzepts.

Die erste Erweiterung erfolgt im Außenbereich der Südseite. Hier werden eine Gruppe und ein Nebenraum ergänzt und eine klare Adresse mit Eingang geschaffen. In diesen Bereich wird die Lebenshilfe mit Ihren zwei Integrativgruppen einziehen, die dann auch über einen separaten Eingangsbereich verfügen. Bei der zweiten Erweiterung an der östlichen Grenze entsteht eine weitere Gruppe samt notwendigem Nebenraumprogramm.

Die größte Erweiterung findet an der Traufseite der Ursprungsbaus statt, welcher die Nebenzonen des Kindergartens wie Büros, Personalräume usw. beinhaltet und zum öffentlichen Raum (Parkplatz vor der Kulturhalle) hin orientiert ist. Zur Belichtung des Altbestandes in diesem Bereich wurde ein weiterer „Spielhof“ mit Oberlichtverglasung geschaffen, welcher auch die innere Struktur für die Kinder als nutzbaren und bespielbaren Raum erlebbar macht und den Altbestand in diesem Bereich weiter mit ausreichend Tageslicht versorgt. Die Förderzusage des Kreises, der 40% der Gesamtkosten trägt, stehe zwar laut Architekt Simon Kolz noch aus, man sei jedoch zuversichtlich, dass diese bald erfolgen werde. Nach Planungsbeginn 2021 und dem Problem mit der Beschaffung der Container als Übergangslösung 2022/2023 sei man nun auf dem Weg der Verwirklichung. Als nächstes werde die Ausführungsplanung in Angriff genommen und die Einzelgewerke ausgeschrieben. Wenn alles gut gehe, könnten noch in diesem Jahr die vorbereitenden Maßnahmen und im Frühjahr 2026 die eigentlichen Baumaßnahmen beginnen. (BäR)