Mit Bürgerhaus, Friedhof und Grillhütte waren in der Sitzung des Ortsgemeinderates Bescheid am 7. September drei größere Projekte anzuschieben, die kurz- und mittelfristig umgesetzt werden sollen. Die Ortsbürgermeisterin informierte zum Sachstand des Themas Windpark. 15 Haushaltsermächtigungen in einer Gesamthöhe von über 336.000 € mussten in das Haushaltsjahr 2023 übertragen werden.
Zu Beginn der Sitzung informierte die Ortsbürgermeisterin Nastja Raabe-Roschlaub über den Sachstand zum Thema Windkraft. Im Rahmen einer Besichtigung der Windparkbaustelle wurde sie über den Baufortschritt informiert. Zwei der geplanten vier Anlagen stehen bereits. Der Anlagentyp sei schon länger im Einsatz und bereits erprobt. Probleme gebe es noch beim Transformator. Der stünde in Heidelberg und habe zurzeit noch keine Transportgenehmigung. Wie die wiwi consult GmbH & Co.KG mitgeteilt hat, habe nun 10 Monate nach Einreichung die Kreisverwaltung endlich die Vollständigkeit der Unterlagen zum Repowering der Anlagen auf der Mehringer Höhe bestätigt. Insbesondere wegen dieser Verzögerung habe man sich entschlossen, das Verfahren zu beschleunigen, indem man von den Verfahrenserleichterungen des § 6 WindBG Gebrauch mache. Der Paragraph sieht den Wegfall wesentlicher Verfahrensschritte einschließlich der Umweltverträglichkeitsprüfung vor. So könne man von einem förmlichen Verfahren auf das vereinfachte Verfahren ohne Öffentlichkeitsbeteiligung umstellen. Mit der rechtzeitigen Information des Gemeinderates über diesen Schritt und später über die noch zu erteilende Genehmigung wolle man aber der Öffentlichkeit Gelegenheit geben, sich über das Vorhaben zu informieren.
Energetische Sanierung und Modernisierung des Bürgerhauses
Das Thema ist komplizierter als sich so mancher denken mag. Im ersten Schritt war eine Energieberatung erfolgt. Danach wurde durch ein qualifiziertes Architekturbüro die Förderlichkeit der Maßnahme und damit deren Durchführbarkeit geprüft. Die Vergabeverfahren für die weitergehenden Leistungen sollen in zwei Stufen erfolgen. Das Projekt wird den Schwellenwert der VgV in Höhe von 215.000 € übersteigen und muss europaweit ausgeschrieben werden. Deshalb und wegen der Komplexität wird das Architektenbüro Datz Kullmann aus Mainz mit der Prozessbegleitung und fachlichen Beratung beauftragt. Die Kosten hierfür betragen rund 21.000 €.
Friedhofneugestaltung
Die Ortsbürgermeisterin stellte die ersten Gedanken und Grobplanungen vor. Der Bereich hinter der Urnenwand im alten Teil des Friedhofes wird in den nächsten Jahren wegen Ende der Liegezeiten komplett leer werden. Angepasst an die Veränderung der Bestattungsformen sind hier in erster Linie Grünflächen für Urnengräber geplant. Auch bei den frei werdenden Flächen im neuen Teil will man sich an den geänderten Wünschen orientieren. Darüber hinaus soll im neuen Teil durch Entfernung eines Heckenabschnittes die Möglichkeit geschaffen werden, den Friedhof mit Lkws von hinten anzufahren. Außerdem soll in diesem Bereich auch der Grünschnittsammelplatz installiert werden. Er soll nur noch für die Friedhofspflege und nicht mehr für die Allgemeinheit zur Nutzung dienen. Mit der Lkw-Anfahrmöglichkeit ist sowohl die Entleerung des Sammelplatzes als auch der Antransport von Maschinen zur Grab-/Friedhofspflege besser umsetzbar.
Sonstiges
Die Gabionen auf dem Spielplatz sollen mit Siebdruckplatten abgedeckt werden. Sie sollen der Sicherheit aber auch als Sitzgelegenheit dienen. Darüber hinaus werden die Bohlen der Bänke auf dem Spielplatz und im Ort erneuert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 5.500 €.
Auch ein Teil der Holzfenster in der Dorfhalle und an der Plakatwand muss erneuert werden. Sie sind morsch geworden. Sie werden durch Kunststofffenster ersetzt. Die Optik (Farbe und Sprossen) bleibt erhalten. Außerdem soll zur Sicherstellung eines Fluchtweges ein Fenster durch eine Tür ersetzt werden.
Zum Thema Neubau der Grillhütte auf dem Sportplatz musste eine aktualisierte Kostenschätzung vorgelegt werden. Die Gesamtkosten in Höhe von 86.000 € bleiben. Lediglich die Eigenleistungen (dürfen 30% nicht übersteigen) in Höhe von 24.000 € mussten auf bestimmte Gewerke beziffert werden.
In Kürze beginnt auch der Glasfaserausbau. Hier hat die Firma zugesichert, möglichst wenig Teer kaputt zu machen und unnötige Querungen zu vermeiden. (BäR)