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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 7/2024
Briefe an RuH
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Gedicht von Hans-Josef Koltes

Die Kirche

Eine Meldung, kaum zu glauben,

will man uns den Glauben rauben?

Heil`ge Kirche zu verkaufen,

geht an Substanz, das könnt mir glauben.

Ist das schon der Untergang

des Abendlandes, oft besang?

Jedenfalls so wohl es ist:

die Stadt verlieret ihr Gesicht.

„Die Kirch im Dorf (zu) lassen“: Spruch,

der alles sagt zu dies` Behuf.

Wenn das mal nicht mehr wird so sein,

wo fühlen wir uns dann daheim?

Gott erhör, erbarm Dich Allen,

laß dies Dir keinesfalls gefallen,

man nimmt uns damit Lebensglück,

wie seit Jahrhundert` war im Blick.

Schon mehrfach Krisen durchgestanden,

katholisch` Kirche, die vorhanden.

„Aufklärung“ die hat viel verändert,

Glaube dadurch wurd` geschmälert.

Dann kam Säkularisierung,

zerstört hat Kirchen, Klöster wied`rum.

Oh Gott – kann dazu nur man sagen,

bereitet Gläub`gen Unbehagen:

das kann, das darf doch wohl nicht sein,

war Alles früher denn nur Schein?

Das denk ich nicht, ich halte fest

an Relig`on wie sie die best`,

an Glauben, wie er mich gelehrt,

wie ich es denke sich gehört.

Gott steh uns bei in diesen Zeiten,

die nur Unheil tun verbreiten.

Laßt doch bitte Kirch im Dorf,

Zentrum dort ist allerort.

Hans-Josef Koltes
Neuhütten