Glosse von Reinhard Bäumler
Allen Liebenden ist klar
der vierzehnte im Februar
ist erster ihrer Feiertage.
In diesem Jahre ohne Frage,
die frisch verliebte Christenschar
in einem Topdilemma war.
Statt feiern Asche auf das Haupt,
Süßes war nicht mehr erlaubt.
War „Mann“ mit einem Blumenstrauß
schnell aus dieser Klemme raus,
rätselt´ „Frau“ mit welchen Stücken,
sie könnt´ den Liebsten noch beglücken.
Naschwerk und ein gutes Essen
konnt´ sie am Fasttag rasch vergessen.
Wo nehm´ ich ein Geschenk nur her?
Kuscheln? Nein das wird meist mehr!
Und Fleischeslust, oh Pestilenz,
ist auch ein Teil der Abstinenz!
Bis Ostern warten wär´ vermessen,
dann ist der Valentin vergessen.
Sie kann die Lösung nicht entdecken,
will sie sich nicht mit Sünd´ beflecken.
Was ihr bleibt, ist abzuwarten
und nächstes Jahr erneut zu starten.
Doch Achtung im Jahr zwanzig neun
kommt nochmal so ein Unstern rein.
Zum dritten Male in elf Jahren
muss dann der Christ die Not erfahren.
Danach keimt dann ein Hoffnungsschimmer.
Das nächste Mal (2170) betrifft´s uns nimmer.