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Ausgabe 8/2024
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Aus der Stadtratssitzung

So könnte der Kita-Neubau am Labachweg aussehen. Das Projektbüro hat Pläne im Stadtrat erläutert.

Bau des Kita-Neubaus wird konkretisiert

Vorentwurf der Planung und weitere Vorgehensweise vorgestellt

Bei der Stadtratssitzung am vergangenen Donnerstag konnte Stadtbürgermeisterin Lena Weber zahlreiche Zuhörer im Sitzungssaal des Rathauses begrüßen. Nachdem in der Sitzung im April letzten Jahres der zweigeschossige „Bumerangentwurf“ für den Kita-Neubau vom städtischen Rat beschlossen wurde, konnte auf der Grundlage der gewählten Entwurfsidee und den Randbedingungen des Baugrundstückes der Vorentwurf weiterbearbeitet und konkretisiert werden. Die Terminplanung und Kostenschätzung wurden erstellt, bzw. aktualisiert. Jetzt beginnt die Phase der Entwurfsplanung die bis Mitte Mai, kurz vor den Kommunalwahlen, ihren Abschluss findet.

Die Moderation der Sitzung bezüglich des Neubau Kita Labachweg übernahm Andreas Ulbrich vom Ingenieurbüro TEMAK aus Trier, das mit der Projektsteuerung des Kita-Neubaus beauftragt ist.

Gebäudeplanung

Von Frau Gudrun Dillig-Raab vom Ingenieur-Büro Dillig aus Simmern, wurden die Gebäudeansichten und die Raumplanung des Kita-Gebäudes dargestellt. Dillig-Raab betonte, dass die Raumeinteilung in mehreren Gesprächen mit der zukünftigen Kita-Leitung und auch dem Kreisjugendamt abgestimmt worden seien.

Die Architektin erläuterte, dass das zweigeschossige Gebäude in der Form eines weit geöffneten Bumerangs, mit einem etwas geneigten Flachdach mit einer PV-Anlage mit 90 Modulen versehen wird. Der Haupteingang im Obergeschoss wird über eine Brücke erreicht. Die Eingänge zur Küche und zur Krippe befinden sich im Bereich des Erdgeschosses. In Bezug auf die Abwägung Holzbau versus Massivbau, kommt Dillig-Raab zum Schluss, dass der Baukörper von seiner Geschossigkeit, der großen Grundfläche und der Grundstückslage her, zu einem Massiv-Bau passt, ein Holzbau vergleichsweise aufwändiger auszuführen ist und eine kürzere Lebensdauer erwarten lässt. Strittig ist die Größe des Bewegungsraumes, der nach Ansicht der zukünftigen Kita-Leitung mit 60 Quadratmetern deutlich zu klein sei. Hier gibt es noch Gesprächsbedarf mit dem Jugendamt.

Verkehrsplanung und Entwässerung

Die infrastrukturellen Planungen in Bezug auf Verkehrsführung und Entwässerung wurden vom örtlichen Ingenieurbüros Fuchs vorgestellt. Demnach wird die Breite der Zugangsstraße vom Labachweg kommend 5,90 m betragen. Entlang des Gebäudes werden ein Gehweg und die behindertengerechte Bushaltestelle ausgebaut. Gegenüber werden auf der Zugangsstraße 40 Parkplätze mit Sickerpflaster hergestellt. Hinter der unteren Stirnseite des Gebäudekomplexes wird ein Wendeplatz ausgebaut, der ausreichend Platz zum Wenden für Busse und Lastkraftwagen bietet. Fuchs machte darüber hinaus Ausführungen zur Dachentwässerung, Vorkehrungen zur Situation eines Starkregenereignisses wie Mulden Zisternen und Notüberläufe sowie der Erneuerung der Kanalleitungen über den eine getrennte Ableitung von Regen- bzw. Schmutzwasser erfolgen kann.

Brandschutz

Zum Brandschutz gab Patrick Wahlen vom Ingenieurbüro Wahlen-Gorges aus Reinsfeld seine Expertise ab. Er lobte die Planung der Architekten von Dillig, die das Brandschutzkonzept sehr günstig beeinflusse. Wahlen erwähnt dabei, dass bei einem möglichen Brandereignis von allen Räumlichkeiten ein Zugang ins Freie gewährleistet sei. Das sei auch im Obergeschoss über den Laubengang, rund um das Gebäude möglich.

Technische Gebäudeausstattung

Die Ausführung der technischen Gebäudeausstattung wurde vom Ingenieurbüro Koller aus Salmtal erläutert. Elmar Koller stellte vor allem die Heizungsinstallation mit Kostenschätzung in den Fokus seines Vortrages. Dabei stellte er drei Varianten mit der Darstellung von Vor- und Nachteilen vor. Die Variante „1 – Sole/Wasser-Wärmepumpe“ ist die teuerste mit einer Investitionssumme von 422.450 Euro. Bei der Variante „2-Luft/Wasser-Wärmepumpe“ ergeben sich Einsparungen gegenüber der Sole/Wasserwärmepumpe von etwa 78.000 Euro, sie ist allerdings deutlich geräuschintensiver. Eine weitere Alternative besteht in der Nutzung der Nahwärme von der benachbarten IGS, die gegenüber der Variante „1“ Einsparungen von etwa 30.000 Euro ergeben würde.

Gesamtkosten

Die Gesamtkosten nach Kostenschätzung gemäß Vorentwurf betragen insgesamt ca. 9.528.299 Euro, ausgenommen sind dabei die noch nicht bezifferten Kosten zur verkehrlichen Erschließung (Straßenbau, Tiefbau), die dem Projekt noch hinzuzurechnen sind. Das ist im Wesentlichen Sache der VG-Werke, welche anteiligen Kosten auf die Stadt zukommen bedarf nboch der Klärung.

Terminplanung

Nach der Vorplanung folgt die Entwurfsplanung, die bei der Stadtratssitzung am 14. Mai 2024 vorgestellt und vom Stadtrat dann beschlossen werden kann. Dann wird im Juni/Juli der Bauantrag bei der Genehmigungsbehörde vorgelegt. Nach Baugenehmigung und den Förderzusagen von Kreis und Land ist der früheste Baubeginn im März 2025. Bei einer geschätzten Bauzeit von 17 Monaten wird das Projekt im August 2026 fertiggestellt sein und bezogen werden können.

Verschiedene Fragen von Stadtratsmitgliedern wurden von den Vortragenden in kompetenter und verständlicher Art und Weise beantwortet.