Liebe Alsheimerinnen und Alsheimer,
selten hat in den letzten Monaten ein Thema den Ort so bewegt, wie die zwei neu angebrachten Bodenschwellen in der 30er Zone / Gimbsheimer Straße. Bewerten muss die unterschiedlichen Ansichten hierzu jeder für sich. Ich will hier nur kurz ohne meine persönliche Wertung den Sachverhalt schildern:
Vor ca. zwei Jahren haben sich Anlieger der Gimbsheimer Straße an die Ortsgemeinde gewandt, weil vermehrt festgestellt wurde, dass Fahrzeuge die Gimbsheimer Straße augenscheinlich mit teilweise weit überhöhter Geschwindigkeit befahren haben und somit auch die Rechts-vor-Links-Regelung in der 30er Zone nicht mehr vernünftig einhalten konnten. Dieses Anliegen wurde von der Ortsgemeinde an das Ordnungsamt in der VG-Eich weitergeleitet mit der Bitte um entsprechende Prüfung.
In den letzten zwei Jahren wurden deshalb mehrfach Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt mit jeweils den gleichen Ergebnissen: Über 70% aller Fahrzeuge durchfuhren die Gimbsheimer Straße mit teilweise erheblich höheren Geschwindigkeiten als die erlaubten 30km/h. Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug 110 km/h!!!.
Bei diesen Messwerten hat das Ordnungsamt präventiv reagiert und hat gemeinsam mit der Ortsgemeinde mehrere Möglichkeiten der Regulierung besprochen. Kriterien für die Entscheidung waren Wirksamkeit und Umsetzbarkeit der jeweiligen Maßnahme. Nach der Entscheidung für die „Kölner Teller“ erging vom Ordnungsamt eine verkehrspolizeiliche Anordnung an die Gemeinde zur Umsetzung der Maßnahme, die von der Ortsgemeinde befolgt wurde.
Was ich hier geschildert habe ist ein demokratischer Verwaltungsakt. Das Recht des einen hört da auf, wo das Recht des anderen anfängt. Ursache für diese Maßnahme war nicht eine „Laune“ der Ortsgemeinde sondern die konsequente Verletzung der Verkehrsregeln von zu vielen Verkehrsteilnehmern. Das setzt sich momentan sogar in der Weise fort, dass Autofahrer die „Kölner Teller“ jetzt über den Fußweg umfahren und damit schon mehrfach Radfahrer und Fußgänger in Gefahr gebracht haben.
Ich bitte hier alle Beteiligten und Betroffenen um Verständnis, Einsicht und Besonnenheit. Wir leben hier in einer Gemeinschaft, in der auch mal ab- und zugegeben werden muss. An zwei Bodenschwellen sollte diese Gemeinschaft doch nicht zerbrechen … oder?
Zwei kurze Anmerkungen zu weiteren Verkehrs-Themen: