So bringt es Landwirtschaftsmeister Reinhard Schmittel aus Hamm auf den Punkt.
Seit er 2001 den elterlichen Betrieb übernahm, ist es mit 2018 das trockenste und heißeste Jahr, das er erlebt hat. Ohne eine frühzeitige Bewässerung wären der Weizen und die Graugerste nicht zu retten gewesen. Doch nicht nur das Frühjahr und der Sommer sind zu warm, auch der Winter war für eine gute Kartoffelernte nicht kalt genug. Denn der Frost, so erklärt er, macht den Boden feinkrümelig. Doch in diesem Winter hatten die Landwirte vergeblich auf mehrere Wochen Frost bis zu 10 Grad Minus gewartet, also mussten Maschinen den Boden verfeinern. „Aber“, so sagt er, „keine Maschine schafft es so gut wie der Frost.“
Als die Kartoffelpflanze aus dem Boden kam, musste sie schon beregnet werden und das setzte sich bis zur Ernte fort. Der Ertrag fiel geringer aus, mit ein Grund für die Entscheidung von Reinhard Schmittel, nicht mehr an seinen bisherigen Industrieabnehmer zum Festpreis zu verkaufen, sondern nur noch an Märkte zu liefern. Dann stimme wenigsten das Preis-Leistungsverhältnis derzeit noch. Denn die Beregnung der Felder kostet viel und der Mindestlohn für die Feldarbeiter ist gestiegen.
Doch noch etwas liegt dem Landwirtschaftsmeister am Herzen, der Schutz der Bäume, denn je mehr Bäume fehlen umso mehr heizt sich das Klima auf. Reinhard Schmittel bewässert einen Teil der Bäume in der Straße in der er lebt und hofft, dass auch die anderen Bürger die Bäume vor ihren Häusern mit Wasser versorgen, denn die ersten Schäden sind bereits erkennbar.
Aber er möchte nicht nur das Negative sehen und seinen Betrieb noch die nächsten 10 Jahre auch unter den veränderten Gegebenheiten weiterführen.
Am Ende des Herbstes hat Verbandsbürgermeister Maximilian Abstein ein Treffen mit den Vorsitzenden der örtlichen Bauern- und Winzerverbänden der VG EICH anberaumt, um sich über die Lage der Landwirtschaft zu informieren.