Eine Städtepartnerschaft aller Menschen – schon bei den ersten Planungen zur Organisation des 50. Jubiläums war das ein zentrales Thema. Neben dem erfreulich guten Besuch aller Festveranstaltungen fand dies den besten Ausdruck, als überwältigend viele Bürgerinnen und Bürger beider Kommunen die Charta zur Erneuerung der „Jumelage“ mit unterschrieben. Der Text der Urkunde:
„1975 trafen Chenôve und Limburgerhof die Entscheidung zur Annährung und Freundschaft, indem sie die Grundlagen für eine auf Respekt, Austausch und Zusammenarbeit basierende Partnerschaft legten. Dieses Engagement, das aus dem gemeinsamen Willen entstand, ein geeintes und brüderliches Europa zu schaffen, hat nun 50 Jahre überdauert und sich an die Entwicklungen unserer Welt angepasst
Im Jahr 2025, anlässlich dieses Jubiläums, schauen wir auf den zurückgelegten Weg. Dank des Engagements von Generationen von Bürgern wurden Verbindungen zwischen unseren Einwohnern, Vereinen, Schulen und lnstitutionen geknüpft. Unser Austausch in den Bereichen Kultur, Bildung oder Sport hat es uns ermöglicht, uns besser kennen zu lernen, unsere Erfahrungen zu teilen und uns gegenseitig zu bereichern.
Als treue Hüter dieses Erbes bekräftigen wir heute unser Engagement. diese gemeinsame Arbeit mit Blick auf die Zukunft fortzusetzen. In einer Welt, die vor neuen Herausforderungen steht, in der Kriege Europa erneut bedrohen, ist es mehr denn je notwendig, unsere Aktionen zu verstärken und die Werte des Friedens und der Solidarität zu vermitteln. Dieselben Werte, die unsere Beziehung begründen. Wir möchten auch lnitiativen fördern, die es jedem, unabhängig von Alter oder Hintergrund, ermöglichen, an dieser deutsch-französischen Freundschaft teilzuhaben und darin eine Quelle der Entfaltung zu finden.
Mit der Erneuerung unseres Freundschaftseids setzen wir die Entscheidung fur Offenheit, Dialog und den Aufbau einer gemeinsamen Zukunft fort. Ein Austausch von aktuellen und neuen ldeen, rund um starke Themen wie den sozialen Zusammenhalt, den Kampf gegen den Klimawandel und natürlich die Freiheit.
Diese Charta zeugt nach 50 Jahren von unserer Verbundenheit mit dieser Partnerschaft beider Kommunen und unserem Willen, sie am Leben zu erhalten und weiterzuentwickeln, damit die heutigen und zukünftigen Generationen weiterhin ihre Geschichte schreiben können.“
Interessantes entdecken Teil II. Nicht viele Kommunen der Größenordnung Limburgerhofs können ein Kino präsentieren, das unter Denkmalschutz steht und liebevoll restauriert den original Charme der Fünfziger Jahre lebt. Deshalb war das Capitol LichtspielTheater in der Speyerer Straße natürlich der ideale Ort, um den zweiten Teil des Films „Architekten einer Partnerschaft“ wieder einmal zu zeigen: ein bunter, informativer und oft auch zu Herzen gehender Rundblick auf die Aktivitäten der beiden Partnerstädte, Besuche großer Delegationen in den Hauptstädten und viele Erinnerungen der Pioniere dieser Verbindung über die Grenzen hinweg. Für diese – auch technisch nicht leicht umsetzbare – Retrospektive in einmaligem Ambiente ein großes Dankeschön an die Capitol-Besitzer Susanne Deickert und Detlev Janneck.
„Unsere Kinder sind die Zukunft!“ Auch das war schon immer eine der Kernaussagen der Städtepartnerschaft zwischen Chenôve und Limburgerhof. Deshalb waren Kinder und Jugendliche auch fest in alle Tage des Programms für das 50. Städtepartnerschaftsjubiläum eingebunden: beim Besuch der Malschule, bei der spontanen Stippvisite im JugendKulturZentrum (wo Mitglieder der Werbe-AG – die auch Teile des Programms in Videos dokumentierten - ihre Aktivitäten erklärten und Fragen beantworteten) und natürlich beim zentralen Festakt im Kultursaal. Kinder der Domholz- und der Carl-Bosch-Schule begeisterten mit ihren Auftritten und Choreografien – ganz passend zweisprachig: einmal ein deutsch-französischer Hit und dann „Wir sind united!“
Auch nach 50 Jahren „Jumelage“ – es gibt immer noch Interessantes in den jeweiligen Partnerstädten zu entdecken. So zum Beispiel beim Besuch des Agrarzentrums Limburgerhof, den das Team der BASF-Einrichtung in traditionell guter „nachbarschaftlicher Zusammenarbeit“ ermöglichte. Der Rundgang durch die Welt der Pflanzenforschung und der modernen Anbaumethoden stand unter der sach- und fachkundigen und doch locker-kurzweiligen Führung von Dr. Martina Gerber (Limburgerhof). Aber ein paar Sicherheitsvorkehrungen mußten trotzdem sein: vor Eintritt in eines der Labors wurde leichte Schutzkleidung angezogen und die Besuchsgruppe präsentierte sich „Ganz in Weiß.“