Die Ballettgruppe SG Hochspeyer, unter der bewährten Leitung von Marie-Pierre Weis, fand Ende April im Kongresszentrum Frankenthal eine Bühne für ihre Vorstellung. Die insgesamt 70 Tänzerinnen und Tänzer ließen in diesem Jahr das Märchen Cinderella vor vollen Zuschauerrängen zum Leben erwachen.
Hinter dem sich öffnenden Vorhang zeigt sich die böse Stiefmutter (Esther Engel), die eine Lanze für ihre eigene Geschichte brechen will. Als liebevolle Adoptivmutter habe sie die Waise Cinderella (Marie Demmerle) aufgenommen und mit Konsequenz zu ihrem eigenen Besten erzogen. Dies lässt sich in den turbulenten Szenen des ersten Aktes mit tatkräftiger Unterstützung der hämischen Stiefschwestern (Nina Buck und Nina Seufert) gut nachvollziehen.
Im zweiten Akt mutiert eine alte Bettlerin zur guten Fee (Christine Oppermann), und schenkt, unterstützt von den vier Jahreszeiten (Juliana Ernst, Vivien Hänsel, Amelie Silberberg und Paula Kleeberger) und gefiederten Helferinnen (Elisa D’Ortona, Maria Lezim und Sarah Ostermann) Cinderella ihr Ballkleid.
In der großen Ballszene wuseln kleine Köche, spielende Kinder, Gaukler und Artisten über die Bühne. Dann wird es auf einmal ganz still: der von dem turbulenten Treiben schon recht angestrengte Prinz (Jan Vogt) begegnet seiner Cinderella. Dem zarten Pas-de-Deux kann der laute Königshof nichts entgegensetzen, nur der zwölfte Schlag der Mitternachtsstunde unterbricht den magischen Moment. Auf der Bühne bleibt ein glitzernder Schuh zurück … der Rest ist Geschichte.
Vom Publikum gab es stehende Ovationen. Besonderer Beifall gebührt der Leitung unter Marie-Pierre Weis, die dieses Jahr von Miriam Weis in Regie und musikalischem Konzept unterstützt wurde.
Dagmar Engel MacDonald