Der Hand zur Ahr in der Carl-von-Ehrenwall-Allee weicht einer Prellwand.
Das Jahnheim am Ahrstadion wartet auf den Abriss.
Die Reste des St. Pius Kindergartens.
An der Mittelstraße mussten alte Bäume einem Kindergarten weichen, auch die Villa im Hintergrund wird abgerissen.
BAD NEUENAHR. TW. Die Zeit der Provisorien nach der Flutkatastrophe in der Kreisstadt ist beinahe vorüber, derzeit geht es aber noch um eine Unterbringung für Wehrfahrzeuge beim Ahrweiler Löschzug und um temporäre Parkplätze an der Ahrweiler Altstadt. Dafür wird nun mehr und mehr im Hochbau der beginnende kommunale Wiederaufbau sichtbar. Dass, was lange geplant wurde, wird nun vermehrt umgesetzt, Abriss- und Abholzungsarbeiten rufen derweil Wehmut und auch Unmut hervor.
Ein paar Beispiele: viele Jahrzehnte war das Friedrich-Ludwig-Jahn-Heim am Ahrweiler Ahrstadion Heimat zahlreicher Sportler, vor allem der Fußballer. Nun sind die Vorbereitungen zum Abriss getroffen. An die Stelle des Sportheims wird der Neubau der Ahrweiler Feuerwehr kommen, anstelle des einstigen Sportplatzes wird es nur noch ein Jugendspielfeld geben, die Umkleiden werden in den Neubau integriert.
Weichen mussten die letzten alten Bäume an der Carl-von-Ehrenwall-Allee, über die nach dem Umbau zu einer provisorischen Straße zuletzt wieder Fahrzeuge rollen konnten. Einst schloss sich an die Straße ein Hang hinunter zur Ahr an. Der wird nun durch eine steile Prellwand ersetzt, damit der Fluss mehr Breite gewinnen kann. Gerodet wurde auch an der Mittelstraße in Bad Neuenahr. Wo noch die Villa Sanitätsrat Dr. Schmitz steht, die bis zur Flutkatastrophe die Offene Kinder- und Jugendarbeit (Okuja) beheimatete, wird der Abrissbagger kommen, damit an gleicher Stelle ein seitens der Bethel-Stiftung gespendeter Kindergarten entstehen kann.
Komplett verschwunden ist derweil der einstige Kindergarten St. Pius gleich neben der Piuskirche an der Ahrweiler Schützenstraße. Auch das ehemalige Pfarrheim gleich daneben befindet sich im Abriss. Hier wird die neue Kita St. Pius entstehen, die gleich an das Integrative Mehrgenerationenquartier mit weiteren Kindergartenplätzen angrenzen wird. In der finalen Klärung ist derweil die Zukunft der St. Pius-Kirche, hier wartet die Pfarrei auf eine Machbarkeitsstudie.