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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 13/2025
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Kreiselforderung am Deutschen Eck besteht seit zehn Jahren

Für einen Kreisel am Deutschen Eck demonstrierten ruind 100 Menschen.

Der einstige Unfallschwerpunkt wird als Gefahr für Radler und Fußgänger angesehen

KIRCHDAUN. TW. Dort wo sich die Kreisstraße 39 und die Landesstraße 80 kreuzen, heißt es im Volksmund „Deutsches Eck.“ Von der dortigen Kreuzung aus führen zwei Straßen in die Grafschaft, eine führt über Gimmigen und Heppingen in die Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und via Kirchdaun geht es weiter Richtung Remagen oder nach Wachtberg. Die Kreuzung nahe Kirchdaun ist schon lange im Visier der Ortsvorsteher der umliegenden Ortschaften. Schon vor zehn Jahren forderten sie vom damaligen Landrat Pföhler, sich für einen Umbau in einen Kreisverkehr einzusetzen. Seinerzeit kam es hier regelmäßig zu schweren Verkehrsunfällen. Ein Kreisel kam nicht, nachdem sich die Verkehrsunfallkommission für den Kreis Ahrweiler mit der Straßenkreuzung befasst hatte, wurden aber auf der K39 Stoppschilder ausgestellt. Die Unfallhäufigkeit nahm ab.

Vor fünf Jahren forderten die Ortsvorsteher der umliegenden Orte erneut eine bauliche Verbesserung im Kreuzungsbereich. Mehr als zustimmende mündliche Äußerungen habe es damals nicht gegeben, sagt Gimmigens Ortsvorsteher Stephan Hübinger. Jetzt nahmen Ortsvorsteher und Bürger aus den sechs umliegenden Orten Heppingen, Gimmigen, Kirchdaun (alle Bad Neuenahr-Ahrweiler) sowie Bengen, Nierendorf und Birresdorf (alle Grafschaft) einen dritten Anlauf für einen Kreisel. Von ihnen werden Landrätin Cornelia Weigand sowie die Bürgermeister aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen und der Grafschaft, Achim Juchem, Post erhalten. Der Inhalt: zum einen genügt den Ortsvorstehern die Stopp-Schild-Lösung nicht, zum anderen wünschen sie sich einen Kreisel mit umlaufenden Rad- und Fußwegen zur Einbindung in das überörtliche Rad- und Wanderwegenetz. Denn aktuell ist die Kreuzung alles andere als Radler- und Wanderer freundlich. Aus Richtung Gimmigen wurde ein Stück Radweg mit der Errichtung eines Regenrückhaltebeckens gebaut, dieser Weg endet kurz vor der Kreuzung ebenso, wie der Rad- und Fußweg aus Richtung Kirchdaun. Aus Bengen gibt überhaupt keinen Radweg und die L80 in Richtung steht kurz vor einer Generalsanierung mit Radwegneubau, das Baufenster endet aber kurz vor dem Deutschen Eck.

Die sechs Vorvorsteher gehen aber noch einen Schritt weiter. Sie regen die Anhebung der K39 Richtung Bengen an, damit eine zusätzliche Regenrückhaltung entsteht. Um nicht jahrelang auf Planungen und weitere notwendige Schritte warten zu müssen, wünschen sie sich eine kurzfristige provisorische Kreisellösung, wie dies auch am östlichen Stadteingang von Bad Neuenahr jüngst realisiert wurde, was Stephan Hübinger betonte. Hübinger ist auch die Tatsache, dass Radler sich ein Stück weiter auf der L80 Richtung Gimmigen die Straße mit dem motorisierten Verkehr teilen, ein Dorn im Auge.

Mit ihren Anregungen und Forderungen für einen Kreisverkehr stehen die sechs Ortsvorsteher nicht alleine da, am Samstag trafen sich mit ihnen rund 100 Bürger aus den sechs Ortschaften, um das Anliegen zu unterstützen. Auf Plakaten hatten sie ihre Forderungen nach „Kreisverkehr“ und „Sicheren Radwegen“ visualisiert.