Der Kammerchor Bad Neuenahr-Ahrweiler gab im Hangar des Flughafens Bengen ein denkwürdiges Konzert. Der Flugzeughangar war fast vollbesetzt.
KREIS AHRWEILER. Es wurde ganz still und viele hielten den Atem an, als am 17. März, im Hangar des Flughafens auf der Bengener Heide der Solist (Tenor) gegen Ende der Matthäus-Passion den Tod Jesu mit wenigen Worten, aber ergreifender Musik dreimal feststellte. Fast 250 Zuhörerinnen und Zuhörer erlebten die Aufführung eines Werkes, das mit seiner Dramatik und auch mit Provokationen und Zumutungen tiefe Gefühle anzusprechen und zu berühren vermag. Komponiert hat es 1769 der zweite Sohn des berühmten Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel (1714-1788).
Mit dem heutzutage selten aufgeführten Werk hatte sich der neue junge Chorleiter des Kammerchores Bad Neuenahr-Ahrweiler, Henrik Hasenberg, direkt viel vorgenommen. Die Sängerinnen und Sänger mühten sich zunächst in den Proben mit großen Tonsprüngen, Dissonanzen, Halbtonschritten, den richtigen Einsätzen und der Abstimmung ab.
Zum emotionalen Gesamteindruck trugen auch die beiden jungen Sopranistinnen Julia Schneider und Irene Müller aus Köln, die Altistin Hanna Schäfer, der Tenor Maximilian Fieth, beide ebenfalls aus Köln, und der gebürtige Engländer Benjamin Hewat-Craw, der als Bassist besonders beeindruckte und brillierte, bei. Instrumentell unterstützt wurde die Aufführung vom Barockensemble Cappella Santa Croce. Der Kammerchor hofft, dass mit dieser Aufführung ein guter Impuls erfolgte, neue Sängerinnen und Sänger zum Mitsingen zu bewegen. Er probt immer montags abends. Interessierte können sich unter www.kammerchor-aw.de und auf der Facebook-Seite des Kammerchors informieren oder direkt über info@kammerchor-aw.de Kontakt aufnehmen.