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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 14/2024
Aktuelles
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Jerusalem liegt an der Ahr

Prozession an Palmsonntag

BAD NEUENAHR. An Jerusalem erinnerte am diesjährigen Palmsonntag recht wenig. Zumindest nicht das Wetter. Lausig kalt war es. Verregnet. Ungemütlich. Dennoch versammelte sich eine eifrige Menge von Unerschrockenen, die sich die muntere und erfrischende Neuenahrer Palmprozession nach Jerusalemer Vorbild nicht entgehen lassen wollte.

Dort, in der heiligen Stadt, ziehen Hunderte aller christlichen Kirchengemeinschaften tanzend, laut singend und geschmückte Palmwedel schwenkend vom Ölberg in die Stadt ein. Genauso, wie es Jesus tat, so berichten es die Evangelien. Die Menschen riefen Hosianna, das bedeutet „Erbarme Dich!“ „Rette uns!“, denn sie erkannten Jesus als Retter und Messias. Das ließ sie jubeln, aufatmen, fröhlich sein.

Bunte Wedel gab es auch in Neuenahr. Fleißige Kinder der Grundschule und der Waschbar hatten die Tage zuvor 100 Palmblätter und körbeweise Buchszweige mit buntem Krepp verziert. Und Jesus ritt vorweg – dargestellt in einem wunderbaren Prozessionsbild, das Kinder mit der Künstlerin Sabine Scheufen gestalteten.

„Dennoch,“ so Markus Hartmann, Pastoralreferent im Pastoralen Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler, „wir veranstalten hier kein Historienspiel!“ Er hat die Prozession in seinen Jahren als Auslandsseelsorger im Heiligen Land kennengelernt und schon vor Corona in der Badestadt eingeführt. Dekan Peter Strauch, ergänzte: „Fröhlich wollen auch wir Jesus begrüßen als unseren ganz persönlichen Retter. Er soll einziehen in unsere Herzen, in unser Leben.“

Für den passenden Klangteppich sorgten die Rhein-Ahr-Spatzen. Die Intonierung oblag Organist Matthias Gampe, der mit viel Freude die passenden Notensätze komponierte.

Der Palmsonntag eröffnet die Karwoche vor Ostern. Mit dem Einzug Jesu in Jerusalem beginnt seine letzte Etappe, die dann über die Kreuzigung und Grabesruhe in die Auferstehung in der Osternacht mündet. Vom „Hosianna“ über „Kreuzige ihn!“ zum „Halleluja“. Eine vielschichtige Woche, die wichtige Lebensthemen in den Blick nimmt.

Anders gestaltete Gottesdienstformen, wie beispielsweise die „Wunderzeit“ in der Natur, bietet die Familienpastoral des Pastoralen Raums monatlich an. Informationen auf www.pastoraler-raum-bad-neuenahr-ahrweiler.de