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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 14/2024
Aktuelles
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Erinnerungstafeln weisen auf Flut und ihre Folgen hin

So sollen die Stelen im Ahrtal aussehen.

Das Projekt „MemoriAHR“ soll auch durch die Kreisstadt führen. Neun Stelen mit Infotafeln sind geplant.

BAD NEUENAHR-AHRWEILER. TW. Mit dem Projekt „MemoriAHR“ möchte eine Privatinitiative einen Weg entlang aller Ortschaften an der Ahr erschaffen, auf dem 39 Informationsstelen den Besuchern die Flutkatastrophe und ihre Folgen vor Augen führen. Zudem soll es eine digitale Plattform mit Zeitzeugeninterviews, Texten und Bildern geben. Die Umsetzung dieser Idee von Annette Holzapfel aus Remagen stammt aus dem Jahr 2022 und findet allgemeine Zustimmung. Verbindliche Zusagen zur Teilnahme an der Realisierung liegen laut der Initiative bereits von den Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr, der Stadt Blankenheim und der Stadt Sinzig vor.

In Bad Neuenahr-Ahrweilen sind am Wegesrand neun dieser Stelen aus Cortenstahl geplant. Dem muss der Stadtrat noch zustimmen, der Haupt- und Finanzausschuss empfahl diese Zustimmung nun einstimmig. An der Umsetzung sollen auch die Ortsvorsteher aus den einzelnen Stadtteilen mitwirken.

Um einen Wiedererkennungswert zu gewährleisten, sollen die Stelen ein einheitliches Erscheinungsbild haben. Jede dieser quadratischen Stelen besteht demnach aus vier Corten-Stahl-Platten, ist 2,40 Meter hoch und an allen vier Seiten 70 Zentimeter breit. Nach oben schließt die Stele mit einem ausgeschnittenen Flusslauf und dem jeweiligen Ortsnamen ab. Auf jeder der vier Seiten wird dann eine Informationstafel mit Text und Bildmaterial angebracht. Ist an einer Stelle nicht genügend Platz für die quadratische Variante, die ja rundum begehbar sein muss, steht alternative eine zweiseitige Lösung zur Verfügung.

Zeigen sollen die Infotafel zum einen Infos über die eigentliche Katastrophe mit der anschließenden großen Solidarität. Dabei soll auch auf frühere Flutkatastrophen an der Ahr eingegangen werden. Mittels QR-Codes soll eine Verlinkung zum Internetauftritt des rheinland-pfälzischen Familien- und Kulturministeriums erfolgen. Auch der Wiederaufbau vor Ort soll auf den Tafeln erläutert werden, dazu ein Thema das für den jeweiligen Ort wichtig ist, aber auch für das gesamte Ahrtal steht.

Für die Umsetzung in der Kreisstadt strebt die Verwaltung an, alle neun von der Flut unmittelbar betroffenen Stadtteile an demn Projekt zu beteiligen und dort jeweils eine Stele aufzustellen. Die jeweiligen Ortsvorsteher sind bereits dabei, die Tafeltexte und die Auswahl von Bildmaterial vorzubereiten, damit diese inhaltlich mit der Stadtverwaltung abgestimmt und dann an die Initiativgruppe zur weiteren Bearbeitung weitergegeben werden können. Gesucht werden müssen noch die genauen Orte für die jeweilige Platzierung, Pro Stele wird ein Quadratmeter benötigt. Dabei ist es der Verwaltung wichtig, dass die Stelen im Fall einer drohenden Überflutung keine Hindernisse darstellen. Die Gesamtkosten für die neun Stelen gibt die Stadtverwaltung mit 30.000 Euro an, diese gehen zu Lasten der Stadtkasse.