Titel Logo
Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 14/2025
Hauptthemen
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Dem Nichtschwimmerbecken droht der Rotstift

Die Raumplanung für das neue Hallenbad im TWIN steht auf dem Prüfstand.

24,1 Millionen Euro Kosten für das TWIN sind der Kreisstadt zu viel

BAD NEUENAHR. TW. Der Kostendruck, der auf dem Stadtsäckel von Bad Neuenahr-Ahrweiler lastet, zwingt Politik und Verwaltung, Einsparpotenziale zu ermitteln. Eines davon könnte in einer Reduzierung der Baukosten für das neue Hallenbad TWIN liegen. Ein Vorschlag hierzu soll aktuell dem Stadtrat und vorgelagert dem Haupt- und Finanzausschuss vorgelegt werden. Letzterer beschloss in seiner jüngsten Sitzung aber auf Antrag der CDU einstimmig, den Punkt von der Tagesordnung zu nehmen. Dies, obwohl es sich nur um eine Mitteilungsvorlage handelt, die von den Gremien für weitere Beratungen zur Kenntnis zu nehmen ist. Selbst das wollte der Ausschuss nicht. „Wir haben hier noch einen Beratungsbedarf innerhalb der Fraktion“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Ropertz. Seinem Antrag stimmte der komplette Ausschuss zu.

Denn das, was die Verwaltung vom Architekturbüro Krieger hatte ausarbeiten lassen, kann durchaus als Paukenschlag für die weitere Entwicklung des Kombibades angesehen werden. Was die Verwaltung lapidar als „Bericht über den Stand der Planung“ in Sachen TWIN vorlegen wollte, bedeutet nichts anderes als den Wegfall des rund 120 Quadratmeter großen Nichtschwimmerbeckens im Bereich des neuen Hallenbades. Damit würde das gesamte Gebäude in seinen Ausmaßen mächtig schrumpfen. Die Erdgeschossfläche würde von 2.459 auf 1.990 Quadratmeter schrumpfen, was sich natürlich auf für die weiteren Geschosse bemerkbar machen würde.

Eine solche Maßnahme, also eine Reduzierung des Raumprogramms, bezeichnet die Verwaltung als einzig mögliche Maßnahme, um eine deutliche Reduzierung der Kosten für den Neubau des Hallenbades zu erreichen. Diese hat das beauftragte Büro in der aktuellen Planung mit 24,1 Millionen Euro errechnet. Auf Gelder aus dem Wiederaufbaufonds kann die Stadt nicht rechnen, das Hallenbad war schon vor der Flut Flutkatastrophe geschlossen und befand sich im Abriss. Der Fond zahlt lediglich den Wiederaufbau des Freibads.

Die nun neue Variante ohne Nichtschwimmerbecken und damit auch ohne Innenrutsche in eben dieses Becken, würde neben einer Verkürzung des Baukörpers eine Reduzierung der Gesamtkosten von 24,1 auf 18,7 Millionen Euro und damit ein Einsparpotenzial von 5,4 Millionen Euro mit sich bringen. Die Verwaltung hatte sich gemeinsam mit dem Architekturbüro Krieger ursprünglich auf die Suche nach der Möglichkeit, acht Millionen Euro einzusparen, gemacht.

Die nun angedachte Reduzierung des Baukörpers bringt neben der Reduzierung der Wasserfläche von 403 auf 276 Quadratmeter auch andere Veränderungen gegenüber der bisherigen Planung mit sich: Aus vier Familienumkleiden würden nur noch drei, aus 26 Wechselkabinen nur noch 19. Statt 306 Schrankfächern gäbe es lediglich noch 199. Und die geplante Familiendusche mit ihrer WC-Einheit fiele gänzlich dem Rotstift zum Opfer. Zwei der im Hallenbad geplanten Duschen müssten in den Bereich des Freibades verlegt werden. Immerhin: der geplante Hubboden im Schwimmerbecken bleibt in der neuen Variante ebenso wie die Sprunganlage dort.