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Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ausgabe 16/2024
Wirtschafts-Info
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Quo vadis, Bad Neuenahr-Ahrweiler?

Die Mitglieder der Lenkungsgruppe „Kurortentwicklung“ an der Heilquelle Großer Sprudel im Kurpark: (v.l.): Dania Münch (ABMG), Andreas Owald (Bündnis 90/Die Grünen), Klaus Schneider (CDU), Kerstin Herzer (Knappschaftsklinik), Jan Kobernuß (ift), Rainer Ziegler (Kliniken Bad Neuenahr), Meike Carll (Ahrtal-Tourismus), Bürgermeister Guido Orthen, Rolf Deißler (FDP), Christoph Smolenski (Ehrenwall'sche Klinik), Christian Lindner (Hotel Villa Aurora), Katja Stefanis (ift), Geschäftsführer Andreas Lambeck (ABMG).

Erarbeitung eines Kurortentwicklungskonzeptes gestartet

BAD NEUENAHR-AHRWEILER. Wie soll sich der Gesundheitsstandort Bad Neuenahr-Ahrweiler aufstellen, um sich künftig am Markt behaupten zu können? Dieser Frage nimmt sich die Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH (ABMG) mit der Erarbeitung eines Kurortentwicklungskonzeptes sowie in verschiedenen Beteiligungsformaten nun umfassend an.

Am 9. April fiel dazu der Startschuss. Die regionale Tourismus und Marketing GmbH hatte zur ersten Lenkungsgruppen-Sitzung geladen und somit das erste Gremium in diesem Rahmen konstituiert. Weitere Beteiligungsformate wie Expertenrunden, Onlinebefragungen und Workshops sind ebenfalls zur Erarbeitung des Kurortentwicklungskonzeptes vorgesehen und werden im Laufe des Jahres 2024 folgen. „Es ist wichtig, dass Vertreter aller relevanten Branchen und natürlich auch Einwohner mit einbezogen werden. Die Lenkungsgruppe setzt sich zum Beispiel aus Vertretern der Gesundheitswirtschaft, des Tourismus, des Einzelhandels, der Weinwirtschaft und weiteren zusammen. Das ist wichtig, um ein ganzheitlich betrachtetes Konzept zu erhalten“, erläuterte Jan Ritter, Geschäftsführer der Tourismus und Marketing GmbH.

Dania Münch, Referentin Gesundheitswirtschaft, ergänzt: „Wir freuen uns, dieses wichtige Thema einer bislang fehlenden Leitstrategie endlich angehen zu können. Die Flutkatastrophe ließ ein solches Konzept verständlicherweise zunächst nochmals in den Hintergrund rücken.“ Sie führt weiter aus: „Gerade vor dem Hintergrund von aktuellen Markt- und Gesetzesänderungen muss sich Bad Neuenahr-Ahrweiler zukunfts- und wettbewerbsfähig aufstellen. Das Wunsch- und Wahlrecht von Reha-Patienten ist seit Juli 2023 beispielsweise stärker gewichtet worden. Das bedeutet: Kurorte müssen attraktiv sein, um sich von anderen Kurorten abzuheben. Die ambulante Vorsorgekur ist seit Januar 2022 wieder Pflichtleistung der Kassen und im Wellnessbereich steigt weiter die Nachfrage. Dies sind alles Entwicklungen in gesundheitstouristischen Bereichen, auf die es sich auszurichten gilt.“

Auch das Nachhaltige Tourismuskonzept Ahrtal 2025, welches seit Februar 2024 vorliegt, kam zu dem Ergebnis, dass eine solche vertiefende Betrachtung des Gesundheitsstandortes Bad Neuenahr-Ahrweiler notwendig ist. Die Erarbeitung des Kurortentwicklungskonzeptes wird demnach als ein wesentliches Leitprojekt aus dem Nachhaltigen Tourismuskonzept Ahrtal 2025 umgesetzt. Entsprechende Fördermöglichkeiten wurden hierfür seitens des Landes in Aussicht gestellt.

Auch Andreas Lambeck, neu im Geschäftsführer-Trio der Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH, blickt dem Konzeptentwicklungsprozess positiv entgegen: „Ziel sollte am Ende ein pragmatischer und realistischer Maßnahmenplan sein, der konkrete Potenziale und Handlungsempfehlungen ausweist, die dann auch gemeinschaftlich für den Gesundheitsstandort Bad Neuenahr-Ahrweiler realisiert werden können.“ Bürgermeister Guido Orthen fügt hinzu: „Gerade mit Blick auf die Gesundheitswirtschaft sollte das Kurortentwicklungskonzept die Potenziale des Klinikstandorts aufgreifen und weiterentwickeln, sind es doch die Kliniken, die zu den großen Wirtschaftsmotoren zählen und unsere Stadt besonders mitprägen.“

[Quelle: Pressemeldung Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH]